Pepper Motion plant angeblich Werk in Indien
Wie aus übereinstimmenden indischen Medienberichten und einem Social-Media-Post der regionalen Partei YSR Congress Party hervorgeht, hat die Regierung des Bundesstaats Andhra Pradesh eine Investition von Pepper Motion in Höhe von 46,4 Milliarden Rupien (rund 525 Millionen Euro) genehmigt, um in der Stadt Punganur einen Industriekomplex aufzubauen, der rund 8.000 Jobs schaffen soll. Laut der „Times of India“ will Pepper Motion dort E-Busse und E-Lkw umrüsten und montieren. Geplant sei auch die Montage von Batteriepacks und die Herstellung von Ladelösungen.
Laut den Berichten hat die Pepper Motion GmbH von der Regierung des Bundesstaats Andhra Pradesh „bestimmte maßgeschneiderte Anreize“ für den Bau der Produktionsstätte in Aussicht gestellt bekommen. Das Andhra Pradesh State Investment Promotion Board (SIPB) hat demnach in seiner Sitzung am Montag mehrere Investitionsvorhaben genehmigt, die insgesamt fast 70.000 Arbeitsplätze in den Bundesstaat schaffen sollen – darunter auch jene 8.000, die bei Pepper Motion in Punganur entstehen sollen.
Bisher liegen aber nur die indischen Medienberichte und der erwähnte Social-Media-Post vor. Ein Sprecher von Pepper Motion wollte die Berichte aus Indien auf Anfrage der electrive-Redaktion weder bestätigen noch dementieren – und verwies auf noch laufende Verhandlungen. Sprich: Da das SIPB die Investitionspakete beschlossen hat und Pepper Motion verhandelt, dürfte es in den kommenden Tagen oder Wochen vermutlich die offizielle Ankündigung geben.
Andra Pradesh liegt an der Ostküste Indiens und hat über 49 Millionen Einwohner. Bis 2014 war der Bundesstaat noch deutlich größer, dann wurde aber die Region Telangana als eigenständiger Bundesstaat abgetrennt, womit Andra Pradesh 40 Prozent seiner Fläche und die Hauptstadt Hyderabad verlor. Die Stadt Pungapur, in der sich Pepper Motion den Berichten zufolge ansiedeln wird, liegt im Südwesten des Bundesstaats – rund 100 Kilometer östlich der Millionen-Metropole Bangalore im Bundesstaat Karnataka.
Im Sommer hatte Pepper-Motion-CEO Andreas Hager im electrive-Interview noch den aktuellen Strategiewechsel des Umrüst-Sepzialisten erklärt – mit weniger Fokus auf den deutschen ÖPNV hin zu mehr Kunden im Ausland. Die Entwicklung von Umrüst-Kits für in Europa verbreitete Modelle in Vorausleistung wird eingestellt, hin zu Nachrüstungen im Kundenauftrag. In dem Interview hatte Hager auch über Auslandsmärkte gesprochen – aber etwa die USA und Italien genannt, aber nicht Indien.
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