ABB und Carnival kooperieren bei Wartung von Elektroschiffen
Teil der Zusammenarbeit werden neben systematischer Wartungsplanung und Ersatzteilmanagement auch digitale Lösungen für die Zustandsüberwachung sein. Der Auftrag sei im dritten Quartal 2023 gebucht worden, teilt ABB jetzt mit. Die Unterzeichnung liegt also schon einige Wochen zurück.
Kurz zur Einordnung: 1995 erhielt ABB den ersten Azipod-Auftrag für das Schiff CarnivalElation von Carnival Cruise Line. Nachdem der Antrieb auch für ein zweites Schiff ausgewählt wurde, hat Carnival Corporation mehr als 40 Kreuzfahrtschiffe seiner verschiedenen Marken mit dem Azipod-Antrieb ausgerüstet.
Bei dem getriebelosen Azipod-System ist der elektrische Antrieb in einer Gondel am Schiffsrumpf angebracht und um 360 Grad drehbar. Das erhöht laut ABB die Manövrierfähigkeit und Effizienz und senkt den Treibstoffverbrauch gegenüber konventionellen Wellenantrieben um bis zu 20 Prozent. Seit der ersten Installation auf einem Kreuzfahrtschiff vor über 25 Jahren habe die Azipod-Technologie allein im Kreuzfahrtsegment mehr als eine Million Tonnen Treibstoff eingespart, schätzt der Hersteller.
„Dank dieser Vereinbarung über einen Zeitraum von 15 Jahren wird die langjährige Zusammenarbeit zwischen ABB und Carnival Corporation weiter vertieft. Wir freuen uns, sicherstellen zu dürfen, dass die Kreuzfahrtschiffe von Carnival Corporation vollumfänglich von einem optimierten Wartungsplan, unserem umfassenden Serviceangebot und unseren digitalen Services profitieren – und das weltweit“, kommentiert Juha Koskela, Leiter der Division Marine & Ports von ABB.
„Mit dieser Vereinbarung können wir unsere langfristige Flottenleistung optimieren und gleichzeitig unsere Bemühungen zur Verbesserung der Energie- und Treibstoffeffizienz sowie zur Emissionsreduktion vorantreiben“, äußert Michael Kaczmarek, Senior Vice President, Marine Technology, Carnival Corporation. Die Vorhersehbarkeit von Wartungskosten und Ersatzteilplanung bringe langfristig zudem klare Vorteile im Hinblick auf Planung, Verfahren und Schiffsleistung mit sich. „Diese strategische und partnerschaftliche Vereinbarung ist ein hervorragendes Beispiel dafür, was durch die Zusammenarbeit mit unseren wichtigsten Technologielieferanten für unsere Ziele bei der Schiffsleistung erreicht werden kann“, so Kaczmarek.
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