LG Chem und LX Hausys stellen Batterie-Flammschutzmaterial vor
LG Chem hat zusammen mit dem zum LG-Konzern gehörenden Unternehmen LX Hausys (ehemals LG Hausys) ein Material entwickelt, das das thermische Durchgehen von Batterien verzögert und einer Flamme bei 1.500 °C über 20 Minuten lang standhalten kann. Das Material mit der Bezeichnung „Special Flame Retardant Continuous Fiber Thermoplastic (Special Flame Retardant CFT)“ hält laut LG Chem starken Flammen und hohem Druck über 14-mal länger stand als bestehende Thermoplaste.
Das Special Flame Retardant CFT könne in den oberen und unteren Abdeckungen großer Batteriepakete von Elektrofahrzeugen verwendet werden und die Flammenausbreitung im Falle eines Brandes effektiv verzögern, heißt es in der Pressemitteilung der Unternehmen.
Thermisches Durchgehen – oder „Thermal Runaway“ – beschreibt das Entzünden oder Explodieren einer Batteriezelle aufgrund eines sich selbst verstärkenden Aufheizungsprozesses. Dann werden sowohl Flammen und heiße Gase als auch elektrisch leitende Partikel freigesetzt. Diese können benachbarte Zellen zum thermischen Durchgehen bringen („Thermal Propagation“) sowie zu Kurzschlüssen im elektrischen System führen.
LG Chem hatte bereits im vergangenen Jahr ein schwer entflammbares Material vorgestellt. Dieses konnte nach Angaben des Unternehmens 1.000 °C über zehn Minuten lang standhalten – damals wohl ein Rekord. Gemeinsam mit LX Hausys konnte das Material erneut verbessert werden.
„Wir haben bereits eng mit LX Hausys zusammengearbeitet, als wir im vergangenen Jahr ein Super-Flammschutzmaterial entwickelt und angekündigt haben. Wir sind stolz darauf, eine Komplettlösung für den thermischen Durchschlag bei Elektrofahrzeugen anbieten zu können“, sagt Tom Shin, Abteilungsleiter der Marketingabteilung von Engineering Materials. „Wir werden unsere Forschung und Entwicklung fortsetzen, um das tägliche Leben der Fahrer von Elektrofahrzeugen sicherer zu machen und gleichzeitig die Probleme unserer Kunden zu lösen.“
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