Mahle nimmt Test- und Entwicklungszentrum für Batterien in Betrieb
Die neue Stuttgarter Einrichtung hat Mahle speziell auf die Bedürfnisse seiner europäischen Kunden ausgerichtet. Auf gut 1.300 Quadratmetern deckt das Test- und Entwicklungszentrum „alle Aspekte der Batterieentwicklung ab – von der Prototypenentwicklung bis zur Kleinserienproduktion“, wie der Zulieferer in einer Mitteilung ausführt. Das Anwendungsportfolio sei dabei vom E-Bike bis zum Elektro-Lkw breit gefächert.
„Wir freuen uns, die wachsende Nachfrage aus der Automobilindustrie jetzt mit einem weiteren Entwicklungszentrum in Stuttgart bedienen und uns damit verstärkt auf unsere europäischen Kunden fokussieren zu können“, sagt Simon Reader, Geschäftsführer von Mahle Powertrain. „Die Einrichtung ist bereits voll funktionsfähig und wir konnten schon eine Reihe von Projekten für unsere OEM-Partner erfolgreich abschließen. Sie ist so angelegt, dass mögliche künftige Erweiterungen problemlos umgesetzt werden können.“
Das Zentrum umfasst dem Unternehmen zufolge zwei Klimakammern, eine Prototypenwerkstatt und eine Dual-Roboter-Laserschweißanlage, in der aktive Hochvolt-Batteriemodule bearbeitet werden können. Testen kann Mahle vor Ort Niedervolt- und Hochvolt-Batteriepacks bis zu 1200 V und 2000 A oder 550 kW. Die Klimakammern unterstützten Temperaturfenster von ‑40 bis +90 Grad und ermöglichten so umfängliche Alterungstests der Batterien, einschließlich Fahrzyklen unter den verschiedensten klimatischen Bedingungen, teilt der Zulieferer mit.
Der neue Stuttgarter Standort ergänzt ein im vergangenen Jahr erweitertes Fahrzeug- und Batterieentwicklungszentrum von Mahle Powertrain im englischen Northampton. Das dortige Fahrzeugentwicklungszentrum („Vehicle Development Centre“) unterstützt die Prüfung und Verifizierung von Elektro- und Wasserstofffahrzeugen der nächsten Generation und wurde 2022 um umfassendes Batterietest-Equipment ergänzt. Seitdem können in Northampton Batteriepakete mit einer Leistung von bis zu 1 MW getestet werden.
Die Investitionen in die britische Einrichtung sollen sich zwischen 2017 und 2022 auf 15 Millionen Pfund (rund 17,2 Millionen Euro) belaufen haben, wobei knapp ein Viertel dieser Summe (3,6 Millionen Pfund) über öffentliche Förderungen abgedeckt wurde.
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