Polestar 5 erhält 56 Zentimeter lange Zellen von SK On
Wie SK On und Polestar in jeweils eigenen Mitteilungen publik machen, wird es sich um außergewöhnlich große Zellen mit 56 Zentimetern Länge handeln, die von SK On in Modulen an Polestar geliefert werden. Der Produktionsstart des Polestar 5 ist inzwischen für 2025 geplant. In früheren Berichten war stets von 2024 die Rede. Der Kick-off verschiebt sich also um einige Monate nach hinten.
Der Polestar 5 soll das neue Flaggschiff der schwedisch-chinesischen Automarke werden. Angekündigt ist er als luxuriöses viertüriges GT-Modell (Grand Tourer) mit bis zu 650 kW Leistung und 900 Nm Drehmoment. Eine Besonderheit ist die Rohkarosse aus geklebtem Aluminium, die unter anderem der Gewichtsersparnis dient – entwickelt wird die Karosse in England.
Die Batteriemodul-Lieferungen von SK On werden 2025 beginnen – also im Jahr des avisierten Produktionsdebüts. Die über einen halben Meter langen Hochnickel-Zellen sollen sich den Südkoreanern zufolge durch eine hohe Energiedichte auszeichnen und sich beim sogenannten Thermal Propagation Test als besonders sicher erwiesen haben.
Noch einmal zur Länge: 56 Zentimeter ist in der Tat extrem lang. Zum Vergleich: Oft genannt werden etwa in Zusammenhang von Tesla oder BMW Rundzellen im Format 4680 bzw. 4695 und 46120. Diese sind im Durchmesser 4,6 Zentimeter breit und 8 bzw. 9,5 oder 12 Zentimeter lang.
Zum Durchmesser und weiteren Formfaktoren der ultralangen Zellen für den Polester 5 machen die Partner übrigens keine Angaben. Polestar bleibt in seiner Mitteilung sehr allgemein: SK On sei aufgrund seiner überlegenen Batteriezellentechnologie ausgewählt worden, die eine leistungsstarke Chemie, schnelles Laden, effizientes Entladen und eine hohe Reichweite bietet“, heißt es.
Auch die CEOs beider Unternehmen betonen eher die grundlegende Bedeutung der Kooperation: „Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Polestar bei seinem Spitzenmodell für Elektrofahrzeuge“, sagt etwa Jee Dong-seob, CEO von SK On. „Wir werden unsere Partnerschaft mit Polestar festigen und durch diese Vereinbarung neue Möglichkeiten schaffen.“
Thomas Ingenlath, CEO von Polestar, kommentiert: „Unsere Beziehung zu SK On hat sich nach unserer ersten Absichtserklärung und ihrer Investition in unsere Marke als fruchtbar erwiesen. Der Polestar 5 entwickelt sich rasant und wird mit dieser Hochleistungsbatterie ausgestattet, um die von unserem Grand Tourer erwartete Leistung zu erbringen.“ Ingenlath deutet damit auf eine Investition, die die SK Group bereits 2021 über einen New Mobility Fund in Polestar tätigte. Die beiden Unternehmen unterzeichneten seinerzeit auch eine Absichtserklärung, um ihre Zusammenarbeit im Elektrofahrzeug-Bereich zu verstärken.
Zum Schluss noch einmal zum Polestar 5 selbst: Zu dem Modell hatten die Schweden bereits im November 2021 das Serien-Design enthüllt. Es orientiert sich an der Studie Precept, vollzieht aber einige der auf dem Weg in die Serie üblichen Änderungen – wie etwa den Verzicht auf gegenläufig öffnende Türen. Das Ziel, möglichst viele Elemente des Precept in die Serie zu bringen, wurde aber von Polestar stets bekräftigt.
Die Marke plant, bis 2026 fünf Elektrofahrzeuge auf den Markt zu haben. Der Polestar 2 – ein elektrisches Performance Fastback ist seit 2019 zu haben, das SUV Polestar 3 sollte sich 2022 hinzugesellen, wird aber durch Software-Probleme wohl erst Anfang 2024 in Produktion gehen. Zeitnah geplant ist zudem das SUV-Coupé Polestar 4, ehe mit dem Polestar 5 besagtes viertüriges Elektro-GT und mit dem Polestar 6 ein Roadster folgen sollen.
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