Mercedes nimmt ersten eigenen „Charging Hub“ in Betrieb – in China
Die Anlage in der Hauptstadt der Provinz Sichuan im Südwesten Chinas bietet vier Schnellladesäulen mit jeweils einem Ladepunkt, wie auf Bildern zu erkennen ist, die Mercedes-Benz bei LinkedIn und X veröffentlicht hat. In dem LinkedIn-Post ist von 480 kW Ladeleistung die Rede – es wird aber offen gelassen, ob das pro Ladepunkt oder für die gesamte Anlage gilt. In China sind bereits Ladesäulen mit 480 kW auf dem Markt, GAC Aion hat einen solchen Ladevorgang mit 481 kW in der Spitze bereits im Sommer 2021 demonstriert.
Bestätigt ist, dass die Ladesäulen Plug&Charge unterstützen und über ein dynamisches Lastmanagement verfügen. Mittels der „Mercedes me“-App sollen Mercedes-Kunden die Ladepunkte auch mit einem Klick reservieren können. Der Standort soll „ausreichend Parkplätze und verschiedene Annehmlichkeiten in der Nähe für ein komfortables Warteerlebnis“ bieten. Aber: Er ist nicht überdacht.
Die Standorte des Schnellladenetzes von Mercedes sind grundsätzlich markenoffen, also auch mit Elektroautos anderer Hersteller nutzbar. Besondere Funktionen, wie etwa die Reservierung, sind aber nur für die eigenen Kunden gedacht.
Chengdu wird aber nicht lange alleine bleiben: Noch im November sollen auch die ersten Standorte in den USA und Europa folgen, konkret in Atlanta und Mannheim. Bis zum Ende dieses Jahrzehnts plant Mercedes-Benz weltweit mehr als 2.000 „Charging Hubs“ mit insgesamt 10.000 Ladepunkten.
Die Pläne für ein Marken-eigenes HPC-Netz hatten die Stuttgarter im Januar 2023 vorgestellt. Je nach Region und Standort werden die Schnellladehubs vier bis zwölf und maximal bis zu 30 High-Power-Lader mit bis zu 350 kW Leistung bieten. Für einen Teil der US-Ladeparks hatte die eigens gegründete Tochter Mercedes-Benz HPC North America in der vergangenen Woche eine Partnerschaft mit der Simon Property Group geschlossen, um an 55 Shopping Malls Schnelllader zu bauen.
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