Startup Chargeunity will öffentliche Ladepunkte privat finanzieren
Indem Privatpersonen ihre selbst finanzierte Ladestation mit der Öffentlichkeit teilen, sollen sich ihre Investition nicht nur amortisieren, sondern langfristig sogar Einnahmen erwirtschaftet werden können. Die Rede ist von der „privaten öffentlichen Ladesäule“.
Das Startup beschreibt sein Konzept wie folgt: „Während die Gemeinden öffentliche Parkplätze für den Umbau freigeben, tragen die E-Auto-Fahrer die Kosten für das Aufstellen der Säule. Was zunächst kompliziert klingt, entpuppt sich als rentable Geschäftsidee. Abhängig von der Auslastung erwarten die Besitzer jährlich bis 5.000 Euro an Ladeeinnahmen“.
Chargeunity übernimmt dann „alles Weitere“, von der Installation der Ladesäule über das Abrechnen der Ladevorgänge bis zur Instandhaltung der Technik. Wie genau das Geschäftsmodell funktionieren soll oder mit welchen Kosten und Einnahmen das Unternehmen plant, geht aus der kurzen Mitteilung des Startups nicht hervor.
Bald dürfte es aber erste Beispiele aus der Praxis geben: Chargeunity plant bereits mehrere Pilotprojekte im Umfeld Kölns. Neun Gemeinden wollen mit dem Startup ihre Ladeinfrastruktur ausbauen.
„Für einen Wandel in der Verkehrsbranche braucht es mehr als nur genügend Steckdosen“, sagt Co-Gründer Niklas Seitenspinner. Auch der Gemeinschaftsaspekt spiele bei Chargeunity eine große Rolle. Müller und Seitenspinner sind nach eigenen Angaben überzeugt, dass es neben den technischen und strukturellen Voraussetzungen einen anderen Denkansatz benötige, damit sich Elektromobilität wirklich durchsetzt. „Ihre Vision: Für die optimale Nutzung der Ladestationen in den einzelnen Vierteln tun sich die E-Autofahrer zusammen, teilen Beschaffungskosten und etablieren eine Gemeinschaftslösung“, heißt es in der Mitteilung.
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