Niron Magnetics gewinnt große Investoren aus der Autobranche

General Motors und Stellantis investieren in das US-Startup Niron Magnetics, um die Entwicklung von Permanentmagneten ohne seltene Erden zu unterstützen. Beide Autobauer haben sich an einer 33 Millionen Dollar umfassenden Finanzierungsrunde beteiligt.

Bild: Niron Magnetics

GM und Stellantis sind aber nicht die alleinigen Investoren in der Finanzierungsrunde, es haben sich auch weitere Geldgeber beteiligt. Wie hoch die Beteiligung von GM und Stellantis ausfällt, wird in der offiziellen Mitteilung nicht ausgeführt, doch nach Informationen von Reuters hat GM Ventures sieben Millionen und Stellantis Venutres fünf Millionen US-Dollar in Niron investiert. Als weitere Investoren werden namentlich die Shakopee Mdewakanton Sioux Community (SMSC) und die University of Minnesota (UMN) genannt.

Das Unternehmen wird nach eigenen Angaben im Rahmen einer früheren Finanzierung auch von Volvo Cars (bzw. konkret dem Volvo Cars Tech Fund) unterstützt. Niron Magnetics will mit dem Kapital die Kommerzialisierung seiner auf Eisennitrid basierenden „Clean-Earth“-Magnete vorantreiben. Die Alternative zu Seltenerdmagneten bietet laut Niron eine verbesserte Temperaturstabilität im Vergleich zu anderen derzeit auf dem Markt erhältlichen Optionen, was für den Einsatz im Automobilbereich von entscheidender Bedeutung sei. Die Technologie ermögliche Magnete, die von Natur aus eine hohe Magnetisierung besitzen, frei von seltenen Erden und anderen kritischen Materialien sind und eine „Revolution im Design neuer Elektromotoren und Generatoren ermöglichen“.

Mit der Finanzierung will das Unternehmen die Produktionskapazitäten seiner Pilotfertigung erhöhen, da neue Anlagen beschafft und mehr Personal eingestellt werden könne. Damit sei man in der Lage, die die Prototyping-Programme seiner Kunden zu bedienen und „kleine Produktserien für wichtige Einstiegsmärkte zu unterstützen“.

Permanentmagnete spielen in permantenerregten Synchronmotoren für E-Autos eine sehr wichtige Rolle, können aber auch an anderer Stelle im Autobau eingesetzt werden – etwa in Audiosystemen oder auch Kraftstoffpumpen für Verbrenner. GM stellt aber klar, dass man die Investition mit Blick auf die E-Antriebe getätigt hat.

„Vor fast 40 Jahren entdeckte und vermarktete das Forschungs- und Entwicklungsteam von GM das weltweit erste Hochleistungs-Permanentmagnetmaterial aus seltenen Erden. Die Investition von GM Ventures in Nirons Magnetics schließt den Kreis unserer reichen Geschichte im Bereich spezialisierter Magnetinnovationen ab“, sagt Anirvan Coomer, Präsident von GM Ventures. „Der Clean Earth Magnet von Niron könnte GM dabei helfen, für seine Kunden erschwinglichere Elektrofahrzeuge aus reichlicheren Materialien herzustellen.“

„Die beeindruckenden Nachhaltigkeitsvorteile, die die Clean Earth Magnet-Technologie für Fahrzeuge bietet, und die inhärente Skalierbarkeit ihrer Lösung haben uns dazu bewegt, in Niron zu investieren“, sagte Adam Bazih, geschäftsführender Gesellschafter bei Stellantis Ventures. „Die Herstellung leistungsstarker Magnete aus reichlich Rohstoffen entkoppelt die Neuproduktion von der Erschließung von Minen für seltene Erden und verringert die Umweltauswirkungen insgesamt, was direkt mit Stellantis‘ Verpflichtung übereinstimmt, bis 2038 CO2-Netto-Null zu erreichen.“

nironmagnetics.com, gm.com

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