Volvo EM90 erhält 116-kWh-Akku
Der Volvo EM90 basiert ebenso wie der Zeekr 009 auf der SEA-Plattform von Geely und verfügt über einen 200 kW starken Motor hinten, der mit einem 116-kWh-Akku für bis zu 738 Kilometer Reichweite nach chinesischem Standard gekoppelt ist. Eine Variante mit Allradantrieb soll zu einem späteren Zeitpunkt folgen.
Wie schnell der Allradler dann beschleunigen wird, ist noch nicht bekannt – beim Hecktriebler sind es 8,3 Sekunden. Bei dem Van dürfte aber eher der Komfort für die Passagiere im Vordergrund stehen als die reinen Fahrleistungen. Wichtiger werden die technischen Daten wieder an der Ladesäule: Dort soll es 28 Minuten dauern, bis von zehn auf 80 Prozent nachgeladen wurde. Und: Der EM90 verfügt über Hardware, die bidirektionales Laden unterstützt.
Der EM90 ist 5,21 Meter lang bei einem Radstand von 3,21 Metern. Das Fahrzeug ist 2,02 Meter breit und 1,86 Meter hoch, das Leergeweicht liegt bei stolzen 2.763 Kilogramm. Neben der markentypischen Volvo-Front mit den T-förmigen LED-Lichtern und dem Volvo-Logo (in diesem Fall beleuchtet) fallen bei der Optik an der Seite die ab der B-Säule stark abgedunktelten Scheiben auf – das Fahrzeug soll den Kunden im Verkehr der chinesischen Megacities Privatsphäre bieten. Da auch die Verkleidung der B-, C- und D-Säule schwarz gehalten ist, ergibt sich der Eindruck eines schwebenden Daches.
Als Schwestermodell des Zeekr 009 übernimmt der EM90 auch zahlreiche Ausstattungselemente rund um das teilautonome Fahren und die Assistenten. So verfügt das Fahrzeug über 30 Sensoren, darunter acht Kameras, Radarsensoren, 16 Ultraschallsensoren und ein Lidar-System. Das ermöglicht autonomes Fahren nach Level 2+.
Im Innenraum hat Volvo weitgehend auf physische Tasten verzichtet. Es gibt einen 14,5 Zoll großen Touchscreen in der Mitte und ein Display für den Fahrer. Am Lenkrad gibt es noch Tasten und Lenkstockhebel, ansonsten sind nur noch in der Mittelkonsole rund um den Volvo-typisch aus geschliffenem Glas hergestellten Fahrstufen-Wählhebel zwei Tasten für die Park-Stellung und den Warnblinker. Der Rest der Bedienung läuft über den Touchscreen – mit einer kleinen Ausnahme: Für die Passagiere gibt es noch eine kleine Fernbedienung mit Tasten, um das Infotainment zu bedienen.
Als Premium-Van ist der EM90 als Sechssitzer ausgelegt: Anstatt einer Dreier-Rückbank gibt es im Fond jeweils zwei luxuriöse Einzelsitze. Die Sitze in Reihe 2 verfügen über eine zwölf Zentimeter dicke Polsterung, Beinstützen, Heizung, Belüftung, Getränkehalter und klappbare Tische. In Reihe 3 gibt es immerhin noch Getränkehalter und USB-C-Anschlüsse zum Laden von Mobilgeräten.
Während Zeekr seine Modelle 001 (als Fastback) und X (einen Kompakt-Crossover) auch in anderen Märkten anbietet, ist der 009 als Premium-Elektro-Van nur in China zu haben. So hält es auch Volvo bei seinem Ableger: Der Volvo EM90 startet zuerst auf dem chinesischen Markt und ist dort ab 818.000 Yuan erhältlich, was umgerechnet rund 105.000 Euro entspricht.
Volvo selbst beschreibt dem EM90 übrigens als „Raum zum Wohnen“. „Es ist ein Auto, das als Raum konzipiert ist, in dem Sie Zeit finden, Kontakte zu knüpfen, nachzudenken oder einfach nur zu entspannen. Verbringen Sie Zeit mit Ihren Lieben, finden Sie Seelenfrieden und bereichern Sie Ihr Leben“, heißt es in der Mitteilung.
Update 06.02.2024: Geely hat in China mit der Serienproduktion des EM90 im Geely-Werk Hangzhou begonnen. Die Auslieferungen sollen im März losgehen. Über Exportpläne für den Volvo EM90 ist noch nichts bekannt.
carnewschina.com, volvocars.com, carnewschina.com (Update)
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