Wasserstoff-IPCEI: EKPO bekommt Zuschlag für 177 Mio. Euro Förderung
EKPO gibt an, die Zusage des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr erhalten zu haben, bis einschließlich 2027 mit besagten bis zu 177 Millionen Euro unterstützt zu werden. Die Fördermittel werden vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr und vom Umweltministerium Baden-Württemberg bereitgestellt. Denn: Baden-Württemberg hatte bekanntlich 2021 publik gemacht, die im eigenen Bundesland veranschlagten IPCEI-Projekte noch einmal separat zu fördern.
Das von der Bundesregierung ausgewählte Projekt der EKPO sieht die Entwicklung und Industrialisierung einer neuen Generation von PEM-Brennstoffzellenstackmodulen für Heavy-Duty-Anwendungen vor. Die Stackmodule sollen vorrangig im Nutzfahrzeugbereich zum Einsatz kommen, aber auch in maritimen Applikationen, auf der Schiene oder in stationären Aggregaten. „Neben der Entwicklung schließt die Förderung auch die kommerziellen Vorbereitungen bis hin zur Serienproduktion der innovativen Brennstoffzellenstacks ein“, teilt EKPO mit.
Die Stackmodule sollen der Firma zufolge neue Maßstab in Bezug auf Leistung und Leistungsdichte setzen und dabei auf den Lebenszyklus von schweren Nutzfahrzeugen ausgelegt sein. Zur Kommerzialisierung müssten aber noch die „Kosten und die Herstellbarkeit optimiert werden“. Ziel des Projekts sei daher auch die erfolgreiche Überführung der Stacks in die Massenproduktion „mit einer Stapelrate im Teile-pro-Sekunde-Bereich – unter Berücksichtigung höchster Qualitätsstandards“, wie es in einer begleitenden Mitteilung heißt.
Gernot Stellberger, Geschäftsführer der EKPO Fuel Cell Technologies, äußert sich zur frisch eigegangenen Förderzusage wie folgt: „Die gewährten Fördermittel stellen für EKPO eine wichtige Säule für die zukünftige Entwicklung dar und eröffnen uns neue Möglichkeiten, unser Produktportfolio insbesondere im Heavy-Duty/High-Performance-Bereich entscheidend zu erweitern und unser Geschäftsmodell auszubauen. Das Fundament dafür bildet unsere bereits heute marktführende Stack-Technologie und unsere hohe Industrialisierungskompetenz.“
Zum Schluss kurz zum Wasserstoff-IPCEI selbst: Analog zu den bereits auf den Weg gebrachten europäischen Batterie-IPCEI (Important Projects of Common European Interest) hatten sich im Dezember 2020 23 EU-Länder auf das sogenannte IPCEI Wasserstoff geeinigt. Bis Mitte Februar 2021 konnten sich Unternehmen mit ihren Projekten bewerben. 230 Projektskizzen gingen allein beim hiesigen Bund ein. Aus diesen haben das Bundeswirtschafts- und Bundesverkehrsministerium 62 Großprojekte ausgewählt, die mit insgesamt mehr als 8 Milliarden Euro staatlich gefördert werden sollen.
Die ausgewählten Projekte bilden weite Teile der Wertschöpfungskette des Wasserstoffmarktes ab. Im Rahmen der sogenannten ersten Welle des IPCEI Wasserstoff hat EKPO jetzt als eines von vier deutschen Unternehmen den Zuschlag erhalten.
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