USA: Toyota integriert recyceltes Batteriematerial von Redwood

Toyota wird in seiner im Bau befindlichen Batteriefabrik im US-Bundesstaat North Carolina künftig recycelte Kathodenmaterialien und Anodenkupferfolie von Redwood Materials nutzen. Den Produktionsstart in der Fabrik bestätigt Toyota für 2025.

Bild: Toyota

Toyota und Redwood Materials kennen sich bereits: Die Zulieferung von Batteriekomponenten aus recyceltem Material ist der Kern einer jetzt von beiden Unternehmen geschlossenen erweiterten Kooperationsvereinbarung, die auf einer bereits 2022 angekündigten Zusammenarbeit für die Sammlung und das Recycling von ausgedienten Akkus aus Hybridautos von Toyota aufbaut. Ziel sei der Aufbau einer zirkulären, inländischen Lieferkette für die Herstellung von Akkus für Toyotas Elektro- und Hybridautos.

Redwood strebt bei dem Kathodenmaterial für Toyota nach eigenen Angaben Recylinganteile von mindestens 20 Prozent bei Nickel und Lithium sowie 50 Prozent bei Kobalt an. Die Folie für die Anoden soll zu 100 Prozent aus recyceltem Kupfer bestehen. Absolute Liefermengen oder Lieferzeiträume werden nicht genannt. Beide Seiten sprechen aber von einer „langfristigen Vereinbarung“.

„In Zusammenarbeit mit uns macht Toyota heute einen entscheidenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft“, äußert Cal Lankton, Chief Commercial Officer von Redwood Materials. „Sie arbeiten nicht nur daran, ein verantwortungsvolles End-of-Life-Management für ihre Elektrofahrzeuge zu gewährleisten, sondern planen auch, ihre nächste Generation von Elektrofahrzeugen zu bauen, zum Teil unter Verwendung von nachhaltigen und im Inland hergestellten Batteriekomponenten.“

Christopher Yang, Group Vice President, Business Development bei Toyota Motor North America, kommentiert: „Die Beschleunigung unserer Recyclingbemühungen und der Beschaffung von Komponenten im Inland bringt uns unserem Ziel näher, ein geschlossenes Batterie-Ökosystem zu schaffen, das immer wichtiger wird, je mehr Fahrzeuge mit Batterien auf den Straßen Nordamerikas unterwegs sind.“

Toyota hatte vor kurzem eine massive Aufstockung der Investitionen in sein Batteriewerk in North Carolina um 8 Milliarden auf 13,9 Milliarden US-Dollar angekündigt.  Das sind umgerechnet rund 13,16 Milliarden Euro. Die Fabrik soll 2025 in Betrieb gehen.

Mit dem Geld sollen acht zusätzliche Produktionslinien für BEV- und PHEV-Akkus geschaffen werden. Für Akkus für Hybridfahrzeuge soll es weiterhin nur die geplanten vier Produktionslinien geben, so Toyota. Bis zum Jahr 2030 will Toyota bei der Akkuproduktion in North Carolina ein Volumen von mehr als 30 GWh pro Jahr erreichen.

„Mit der Ankündigung festigt Toyota North Carolina seine Position als Epizentrum der Lithium-Ionen-Batterieproduktion in Nordamerika. Insgesamt wird der Campus sieben Millionen Quadratmeter umfassen, was 121 Fußballfeldern entspricht“, schrieb der Autobauer in einer Pressemitteilung Anfang des Monats.

Erst kürzlich wurde bekannt, dass Toyota Motor North America sich Kathodenmaterialien von LG Chem für das Werk in North Carolina gesichert hat. Die Lieferungen sollen voraussichtlich 2025 starten. Zusätzlich zu den eigenen produzierten Akkus wird Toyota auch Batterien von LGES beziehen. LGES soll ab 2025 jährlich Batteriemodule mit einer Gesamtkapazität von 20 Gigawattstunden liefern, die NCMA-Pouchzellen mit hohem Nickelgehalt enthalten und von Toyota in neuen Elektroautos verbaut werden, die in den USA hergestellt werden.  Denn ebenfalls ab 2025 wird Toyota sein erstes BEV-Modell in den USA fertigen: Ein SUV mit drei Sitzreihen, das in Kentucky vom Band laufen wird. 

pressroom.toyota.com, redwoodmaterials.com

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