BYDs Fabrik für Natrium-Ionen-Batterien soll auf 30 GWh kommen

BYD will im China zusammen mit Huaihai eine Produktionsstätte für Natrium-Ionen-Batterien mit einer Jahreskapazität von 30 GWh errichten. Die Gesamtinvestitionen in das Projekt werden auf 10 Milliarden Yuan beziffert – umgerechnet knapp 1,4 Milliarden Euro.

Bei der Realisierung des Projekts kooperiert BYD mit dem chinesischen Mischkonzern Huaihai Holding Group. Bereits im Juni hatten beide Seiten eine strategische Kooperationsvereinbarung für den Bau des Werks am Standort Xuzhou in der Provinz Jiangsu geschlossen. Nun sind weitere Eckpunkte spruchreif. Das Projekt solle den „weltweit größten Anbieter von Natriumbatteriesystemen für Kleinstfahrzeuge“ hervorbringen, wie das Portal „CNEVPost“ unter Berufung auf eine offizielle Pressemitteilung der Huaihai Holding Group berichtet.

Konkret haben BYDs Batterietochter FinDreams und die Huaihai Holding Group nun einen Vertrag für den Bau des Werks unterzeichnet. In diesem Zuge wurde die geplante Produktionskapazität von 30 GWh pro Jahr publik gemacht, aber weiterhin kein Zeitplan. Huaihai wurde nach Angaben von „CNEVPost“ 1976 gegründet und ist in den Bereichen Kleinfahrzeuge, Elektrofahrzeuge, Teile und Komponenten sowie Finanzdienstleistungen tätig. Auf seiner Homepage bietet das Unternehmen vor allem zwei- und dreirädrige E-Fahrzeuge an.

Natrium-Ionen-Batterien sind eine in den vergangenen Jahren wieder aufgekommene Technologie, die im E-Auto-Bereich eine klare Kostensenkung mit sich brächten. Schließlich ersetzt das günstige Natrium das inzwischen sehr teuer gewordene Lithium. Ein Aber folgt jedoch auf dem Fuße: Natrium-Ionen-Batterien sind dafür bekannt, eine geringere Energiedichte zu haben. In China plant bekanntlich der Batterie-Riese CATL die Produktion von Natrium-Ionen-Zellen ab 2023. Zu diesem Anlass hatten wir jüngst die Vor- und Nachteile sowie das Potenzial der Technologie von Experten bewerten lassen. Das Ergebnis lesen Sie hier.

Im April 2023 war durchgesickert, dass neben CATL wohl auch BYD noch in diesem Jahr Natrium-Ionen-Batterien in elektrischen Serienautos zum Einsatz bringen will, wobei es sich zunächst aber um eine Mischform aus Natrium-Ionen- und Lithium-Ionen-Akku handeln soll. Das berichtete jedenfalls das rund um die asiatischen Zellhersteller meist gut informierte Portal „36kr“ unter Berufung auf Insider. BYD soll die Einführung seiner neuen Batterien den unbestätigten Angaben des Portals zufolge ab der zweiten Hälfte dieses Jahres zuerst in seinem Modell Seagull anstreben. Der E-Kompaktwagen von BYD ist im Frühjahr auf dem chinesischen Markt in den Vorverkauf gestartet – zunächst mit LFP-Akkus zu Preisen ab 78.800 Yuan (umgerechnet rund 10.500 Euro). Bisher haben sich diese Gerüchte allerdings noch nicht bewahrheitet.

Die Informationen, die sich aus der genannten offiziellen Mitteilung von BYD-Partner Huaihai speisen, bestätigten immerhin, dass BYD mit reinen Natrium-Ionen-Akkus den Kleinstwagen-Markt in den Fokus nehmen will.

cnevpost.com

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