Stellantis und CATL streben Akku-Deal und Joint Venture an

Der Stellantis-Konzern hat in Sachen Elektroautos große Pläne und will für in Europa produzierte Stromer künftig LFP-Akkus nutzen. Zu diesem Zweck strebt der Mehrmarken-Konzern nun eine Partnerschaft mit dem chinesischen Batteriegiganten CATL an. Sogar ein Joint Venture steht im Raum.

Bild: Stellantis

Die noch unverbindliche Vereinbarung sieht die  Lieferung von LFP-Batteriezellen und -Modulen durch CATL für die Produktion von Elektrofahrzeugen von Stellantis in Europa vor. Stellantis und CATL erwägen zudem die Gründung eines „ausgewogenen Joint Ventures“ für die gemeinsame Entwicklung einer Technologie-Roadmap für Batterie-Elektroautos von Stellantis und die Auslotung von Möglichkeiten zur weiteren Stärkung der Batterie-Wertschöpfungskette. Beide Unternehmen werden also wohl 50 Prozent der Anteile halten, falls das Joint Venture tatsächlich gegründet wird.

Nähere Angaben zu dem sich anbahnenden Batterie-Deal gibt es kaum. In der Mitteilung werden keine Liefermengen genannt, eine potenzielle Laufzeit des Vertrags oder auch ab wann CATL die ersten LFP-Zellen an Stellantis liefern soll. Konkrete Modelle werden ebenfalls nicht genannt. Es heißt seitens Stellantis nur allgemein: „Mit einer langen Lebensdauer und hoher thermischer Stabilität befähigt die LFP-Technologie Stellantis, qualitativ hochwertige, langlebige und erschwingliche Elektrofahrzeuge im B- und C-Pkw-Segment anzubieten, Crossover und SUVs eingeschlossen.“

Das erste Stellantis-Modell, das LFP-Zellen nutzen wird, ist der im Oktober vorgestellte Citroën ë-C3. Das erste Modell auf der für preiswerte Elektroautos entwickelten Plattform CMP Smart Car (im Gespräch sind bis zu sieben weitere Modelle) wird nach Informationen von electrive jedoch Zellen eines anderen Herstellers nutzen. Stellantis oder Citroën haben sich bisher nicht offiziell zum Zell-Lieferanten für die LFP-Akkus des ë-C3 geäußert. Im B- und C-Segment nutzt Stellantis neben der erwähnten CMP Smart Car künftig auch die Plattformen STLA Small und STLA Medium.

„Diese Absichtserklärung mit CATL für LFP-Batteriechemie ist ein weiterer Bestandteil unserer langfristigen Strategie, die Freiheit der Mobilität der europäischen Mittelklasse sicherzustellen“, sagt Stellantis-CEO Carlos Tavares. „CATL ist der Branchenführer in diesem Bereich. Gemeinsam mit unseren ikonischen Fahrzeugmarken werden wir unseren Kundinnen und Kunden innovative, erschwingliche Batterietechnologie zur Verfügung stellen. Das wird uns gleichzeitig dabei helfen, unser Ziel von Netto-Null-CO2-Emissionen bis 2038 zu erreichen.“

„Wir freuen uns sehr, unsere Zusammenarbeit mit Stellantis auf ein neues Niveau zu heben. Wir glauben, dass die Partnerschaft angesichts der langjährigen Expertise von Stellantis im Automobilbau und der fortschrittlichen Batterietechnologie von CATL ein entscheidender Schritt auf dem Weg beider Parteien zu den Zielen der CO2-Neutralität sein wird“, sagt Robin Zeng, Vorsitzender und General Manager von CATL. „Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, unseren Partnern wettbewerbsfähigere und nachhaltigere Lösungen zu liefern, um die globale Energiewende voranzutreiben.“

stellantis.com, catl.com

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