VW produziert Hochvolt-Batterien in China selbst
Die anfängliche Jahreskapazität liegt zwischen 150.000 und 180.000 Einheiten, wie die Volkswagen Group China mitteilt. Damit liegt die Kapazität der Batteriemontage unter der des Fahrzeugwerks, das auf bis zu 350.000 MEB-Fahrzeuge pro Jahr ausgelegt ist. In Anhui wird Volkswagen unter anderem das für 2024 geplante SUV-Coupé Cupra Tavascan bauen und auch nach Europa exportieren.
Allerdings ist bei der Batteriemontage von einer „anfänglichen jährlichen Produktionskapazität“ die Rede. Die Anlage könnte also später ausgebaut werden, um den Bedarf des Fahrzeugwerks zu decken. Da Volkswagen die Batterien in den anderen chinesischen MEB-Werken Anting (SAIC-VW) und Foshan (FAW-VW) nicht selbst montiert, ist die neue Anlage von VWAC „die erste hundertprozentige Batteriesystemfabrik des Volkswagen-Konzerns in China“. Die Inbetriebnahme des Systems sei ein neuer Meilenstein in der Strategie des Volkswagen-Konzerns, Hefei zu einem Zentrum für intelligent vernetzte Elektrofahrzeuge auszubauen, und ein weiterer wichtiger Schritt in der Strategie „In China, für China“ des Konzerns, wie es in der Mitteilung heißt.
Das dort gebaute MEB-Batteriesystem setzt noch auf das klassische Konzept: Produktionsroboter und Mitarbeiter fügen mehrere Zellmodule mit weiteren Komponenten wie etwa Controller, Batteriemanagement und Verkabelung zu einem einbaufertigen Batteriepack zusammen. 96 Prozent der für die Batterieproduktion benötigten Komponenten sollen aus der näheren Umgebung bezogen werden.
Der Konzern stellt aber schon den nächsten Entwicklungsschritt für die Batteriemontage in Aussicht: VWAC soll künftig auch Cell-to-Pack-Batteriepacks mit den Einheitszellen des Konzerns produzieren, die zusammen mit Gotion High-Tech entwickelt werden. Dabei soll VWAC die erste Konzerntochter sein, die Cell-to-Pack-Systeme baut. Wann und in welchem Modell die CtP-Batterie zum Einsatz kommen soll, gibt VW aber nicht an.
Die Batteriemontage erstreckt sich über 45.000 Quadratmeter, die Gebäude und Anlagen wurden innerhalb von zwölf Monaten errichtet. VW lobt dabei auch die Umsetzung in der „Hefei-Geschwindigkeit“.
0 Kommentare