Nissan soll UK-Fertigung von rein elektrischen Qashqai und Juke planen

Nissan will in seinem Werk im englischen Sunderland nach Informationen eines britischen Nachrichtensenders künftig rein elektrische Versionen des Qashqai und Juke produzieren - zwei seiner meistverkauften Modelle. Die britische Regierung soll dafür geworben haben.

Bild: Nissan

Laut „Sky News“ soll Nissan für Freitag eine offizielles Statement dazu planen. Unter Berufung auf Quellen aus der Autoindustrie berichtet der Sender aber jetzt schon, dass sich Nissan „nach monatelangen Gesprächen mit der Regierung verpflichten will, in seinem Werk in Sunderland künftig zwei seiner meistverkauften Modelle elektrisch zu produzieren.“ An den Verhandlungen sollen Großbritanniens Premierminister Rishi Sunak und Finanzminister Jeremy Hunt beteiligt gewesen sein. Angeblich soll Nissans Investitionsentscheidung von „beträchtlichen staatlichen Finanzierungsgarantie“ gestützt werden.

Nissan fertigt in Sunderland bereits Hybridversionen des Qashqai und Juke, ebenso wie den rein elektrischen Leaf. Hinzukommen wird wie berichtet künftig ein noch nicht benanntes rein elektrisches Crossover-Modell auf Basis der CMF-EV-Plattform der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi. Laut früheren Angaben soll Nissan für dieses Modell Produktionskapazitäten in der Größenordnung von 100.000 Fahrzeugen pro Jahr schaffen wollen.

Seit 2021 ist klar, dass Nissan das Werk in Sunderland zu einer eMobility-Produktionsdrehscheibe ausbauen will. Dazu haben Nissan und der Batteriehersteller AESC die rund eine Milliarde Pfund schwere Initiative EV36Zero ins Leben gerufen. Ziel ist es, vor Ort die Fertigung von Elektrofahrzeugen, erneuerbare Energien und die Batterieproduktion zusammenzubringen. In diesem Zuge entsteht in Sunderland auch ein 35-GWh-Batteriezellenwerk in Regie von AESC. An dem chinesischen Unternehmen hält Nissan bekanntlich 20 Prozent.

Doch zurück zum Ausgangspunkt: Sollten sich die Infos zu BEV-Versionen des Qashqai und Juke bestätigen, passen sie zur Strategieänderung von Nissan: Der Hersteller hatte im September angekündigt, ab sofort nur noch reine Elektroautos neu auf den europäischen Markt bringen und ab 2030 in Europa nur noch BEVs verkaufen zu wollen.

Diese selbst gesteckte Verpflichtung löste das zuvor bei Nissan ausgegebene Ziel ab, ab 2023 neue Pkw nur noch mit teil- oder vollelektrischen Antrieben einzuführen und bis zum Ende dieses Jahrzehnts in Europa 100 Prozent seiner Verkäufe mit Elektro- und Hybridautos zu bestreiten.

Global plant Nissan bis 2030 insgesamt 27 neue elektrifizierte Modelle, darunter 19 rein elektrische. Für 2028 wiederholte Nissan im September das Ziel, Elektrofahrzeuge mit seinen eigenen Feststoffbatterien (ASSB) auf den Markt bringen zu wollen.

news.sky.com

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