Keba nutzt konduktive Ladelösung von Easelink

Die österreichischen Unternehmen Keba und Easelink wollen das automatisierte Laden von Elektroautos zuhause realisieren. Bestands- und Neukunden von Keba können ihre Wallbox um das sogenannte „Matrix Charging“ von Easelink erweitern.

Bild: Keba

Bei dem System von Easelink wird das Fahrzeug mit einer nachgerüsteten Lade-Platte am Unterboden über einem auf dem Boden montierten Lade-Pad abgestellt – wie beim induktiven Laden. Allerdings wird der Strom hier nicht drahtlos (mit gewissen Verlusten) übertragen, sondern der am Auto montierte Connector senkt sich auf die Bodenplatte ab und stellt so eine leitende, konduktive Verbindung mit deutlich geringeren Verlusten her.

Bestandteil der Kooperation beider Unternehmen ist, unter anderem sowohl für Bestandskunden als auch für Neukunden Matrix Charging als zusätzlich mögliche Ladeschnittstelle zum klassischen Kabel bei Keba-Wallboxen anzubieten. Für die Kunden ist es also eine weitere Möglichkeit, mit ihrer Keba-Wallbox das Fahrzeug zu laden – man kann aber auch klassisch das Kabel nutzen. Was die Neu- oder Nachrüstlösung kosten soll, geht aus der Mitteilung nicht hervor.

Mit der Technologie wird ein automatisiertes Laden möglich, das händische Einstecken des Ladekabels entfällt. In dem automatisierten Laden sehen die beiden Partner nicht nur einen Komfortgewinn, sondern vor allem eine Möglichkeit, um in Zukunft Elektrofahrzeuge besser ins Stromnetz integrieren und die Ladevorgänge intelligent steuern zu können. Denn sobald das Auto über dem Matrix Charging Pad geparkt ist, wird das Auto mit dem Stromnetz automatisch verbunden – ob es nun geladen werden muss oder künftig vielleicht sogar Strom zum Stabilisieren der Netze abgeben kann.

„Die Automatisierung des Ladevorgangs und die damit quasi permanente Verbindung zwischen E-Auto und Netzanschluss zu Hause hat entsprechendes Zukunftspotential“, sagt Gerhard Weidinger, CTO Keba Energy Automation. „Speziell hinsichtlich Optimierungsmöglichkeiten beim PV Überschussladen oder auch der Netzstabilisierung sowie bei zukünftigen Anwendungen des bidirektionalen Ladens – Stichwort Vehicle to Home (V2H).“ 

„Wir freuen uns sehr mit Keba als eMobility Spezialisten an der nächsten Generation für das Laden zu Hause zusammenzuarbeiten“, sagt Gregor Eckhard, COO von Easelink. „Besonders die langjährige Branchenexpertise sowie die tiefgreifende Kompetenz von Keba, von der Elektronikentwicklung bis zur Fertigung, stärkt die Matrix-Charging-Technologie als zukünftigen interoperablen Ladestandard.“

Die Möglichkeit für Easelink, eine automatisierte Ladelösung (ohne weitere Ladetechnik) zu verkaufen, ist potenziell groß: Keba hat bisher mehr als 500.000 Wallboxen verkauft, die von den Kunden nun auf Wunsch nachgerüstet werden könnten.

keba.com, easelink.com

0 Kommentare

zu „Keba nutzt konduktive Ladelösung von Easelink“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert