Australien beschließt neue Vorgaben für geförderte Schnelllader
So müssen mit öffentlichen Fördermitteln neu errichtete DC-Ladestationen laut einem Bericht des australischen e-Mobility-Newsportals „The Driven“ ab dem kommenden Jahr eine Zuverlässigkeitsrate von 98 Prozent bieten, also zu 98 Prozent der Zeit funktionieren. Das ist eine ähnlich hohe Anforderung wie in den USA mit 97 und Großbritannien mit 99 Prozent.
Zu den weiteren Änderungen in Australien gehört, dass jeder Standort, der staatliche Mittel erhält, mindestens zwei DC-Stationen mit je zwei Anschlüssen bieten muss. Für CCS-Anschlüsse gilt pro Standort eine Mindestquote von 70 Prozent.
Dazu muss die Parkbucht so lang und breit sein, dass auch größere Fahrzeuge mit Ladeport an der Front, der Seite oder dem Heck dort laden können – für Stationen ab 150 kW ist auch mindestens ein „Drive Through“-Stellplatz für größere Fahrzeuge oder E-Autos mit Anhänger vorgeschrieben. Mindestens ein Stellplatz pro Standort muss zudem den Standards für barrierefreie Parkplätze entsprechen. Und: Es soll künftig ein einheitliches Bezahlsystem geben.
„Mindestbetriebsstandards werden dazu beitragen, die Verwaltung zu vereinfachen, Reichweitenangst zu bekämpfen und den Ladepunktbetreibern ein starkes Signal hinsichtlich der grundlegenden Anforderungen zu senden“, heißt es in einer Stellungnahme des australischen Energieministers Chris Bowen.
Bestehende Förderprojekte müssen diese Vorgaben noch nicht rückwirkend erfüllen. Sie sollen erst in den kommenden Förderungen zum Standard erhoben werden. Und: Laut „The Driven“ behalten sich alle Instanzen das Recht vor, „die Anforderungen für einzelne Standorte zu ändern, wenn die Einhaltung unerschwinglich oder unpraktisch ist“.
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