Hyvia bringt neue BZ-Architektur in Renault Master

Hyvia, das Joint Venture von Renault und Plug Power, hat auf der Messe Solutrans die neue Architektur des Brennstoffzellen-Transportes Renault Master H2-Tech vorgestellt, die ab dem zweiten Quartal 2024 verfügbar sein soll – auch in kleineren Karosserie-Versionen.

Bild: Hyvia

Durch diese neue Architektur wird die aktuelle Baureihe des Renault Master H2-Tech L3H3 mit 14,4 Kubikmeter Laderaum um die beiden kleineren Varianten L2H2 (10,4 Kubikmeter) und L3H2 (12,6 Kubikmeter) ergänzt. Mit der „aktuellen Baureihe des Renault Master“ ist das bekannte Model gemeint. Renault hat auf der Solutrans bekanntlich auch die nächste Generation des Master vorgestellt, die auch zwei BEV-Versionen erhält – zu diesem Modell gleich mehr.

Die größte Änderung betrifft die Lage der Wasserstoff-Tanks: Bei dem Kastenwagen, den Hyvia im Oktober 2021 gezeigt hatte, waren die vier H2-Tanks mit einem Fassungsvermögen von insgesamt sechs Kilogramm auf dem Fahrzeugdach untergebracht. Künftig sitzen die Wasserstofftanks im Unterboden. Der Elektromotor leistet weiterhin 57 kW, die ebenfalls im Motorraum verbaute Brennstoffzelle kommt auf 30 kW. Sie arbeitet bei der Stormversorgung des Motors mit der 33-kWh-Batterie zusammen, die unter dem Fahrerhaus platziert ist. Die 400-Volt-Batterie kann auch extern (per Ladeport an der Beifahrerseite) mit 7,4 kW geladen werden. Der Tankstutzen für den Wasserstoff ist an der Fahrerseite verbaut. Im Laderaum gibt es einen zusätzlichen Elektro-Speicher, der 0,4 Kubikmeter des Laderaums einnimmt.

Für die aktuelle Generation steigt die Nutzlast mit der neuen BZ-Architektur auf bis zu 1.389 Kilogramm, so Hyvia. Das Unternehmen verspricht Tankzeiten von unter fünf Minuten und WLTC-Reichweiten von bis zu 320 Kilometern. Die neue Architektur des Renault Master H2-Tech soll auch weitere Umbauten ermöglichen – etwa als Werkstattfahrzeug, Rettungswagen oder Kühlfahrzeug. Da der Bauraum für die H2-Tanks auf dem Dach nicht mehr benötigt wird, ergeben sich neue Möglichkeiten bei der Karosserie. Auf der Solutrans wurde auch ein L3H3+ mit Sortimo-Ausbau gezeigt.

Darüber hinaus entwickelt Hyvia auf Basis des von Renault auf der Solutrans präsentierten neuen Master eine neue Generation wasserstoffbetriebener Transporter, die ab 2025 in mehreren Versionen auf den Markt kommen sollen – technische Daten werden aber noch nicht genannt. Die neue Generation wird dann komplett im regulären Produktionsprozess im Werk Batilly mit den anderen Antriebsarten gefertigt – nachträgliche Umbauten sollen das nicht mehr nötig sein. Damit können laut Hyvia die Stückzahlen gesteigert werden. Das Brennstoffzellensystem wird von Hyvia in Flins gebaut.

hyvia.eu

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