Changan-Marke Deepal kommt nach Europa

Der chinesische Autohersteller Changan verfolgt auch mit seiner Marke Deepal ambitionierte Ziele. 450.000 elektrifizierte Deepal-Fahrzeuge will Changan bereits 2024 weltweit absetzen – auch in Europa.

Bild: Deepal

Die internationale Expansion von Deepal beginnt zunächst in Thailand. Bei der weiteren Expansion sollen andere ASEAN-Märkte und Europa im Fokus stehen, wie chinesische Medien unter Berufung auf Deepal-CEO Deng Chenghao berichten

Die 2022 gegründete Marke bietet in China bislang die Mittelklasse-Limousine Deepal SL03 (in Thailand als L07 bezeichnet) als BEV, EREV (also Batterie-elektrisch mit Range Extender) und FCEV an, ebenso wie das Mittelklasse-SUV S07. Ob diese Modelle – in der Mittelklasse drängt sich ein grober Vergleich mit Teslas Model 3 und Model Y auf – auch Bestandteil der Europa-Pläne sind, ist noch nicht bestätigt, aber wahrscheinlich.

Zwei weitere Modelle sollen 2024 folgen, die laut chinesischen Medien zusammen mit Huawei entwickelt werden. Details zu den Fahrzeugen sind aber noch nicht bekannt. In dieser Woche haben Changan und Huawei eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, die auch ein Joint Venture vorsieht. Dieses soll sich um „Forschung und Entwicklung, Design, Produktion, Vertrieb usw., Service für intelligente Automobilsysteme und Komponentenlösungen konzentrieren – also quasi ein eigener Hersteller werden.

Deepal selbst hat im laufenden Jahr bis Ende Oktober in China 102.417 Fahrzeuge ausgeliefert. Da die Montasergebnisse zuletzt im Bereich zwischen 15.000 und 17.000 Einheiten lagen, könnte Deepal bei einer konstanten Entwicklung das Jahr mit rund 150.000 Einheiten abschließen  – 450.000 Fahrzeuge in 2024 wären dennoch eine enorme Steigerung, dem aktuellen Wachstum zum Trotz.

Neben Deepal betreibt Changan auch die Marken Avatr und Qiyuan. Vor einigen Tagen vereinbarte Changan eine Batterietausch-Kooperation mit Nio. Auch hier ist unklar, ob die Europa-Modelle von Deepal die Power Swap Stations von Nio nutzen werden können.

Changan ist in Europa zwar weniger bekannt, gehört aber zu den vier großen staatlichen Autobauern in China – zusammen mit FAW, SAIC und Dongfeng. Für Deepal hat Changan „große Pläne“, wie es die „Car News China“ ausdrückt. Neben der Expansion in weitere Märkte sollen auch in China selbst bis 2025 „Tausende Bestell- und Servicezentren“ eröffnet werden.

carnewschina.com, cnevpost.com, weibo.com

2 Kommentare

zu „Changan-Marke Deepal kommt nach Europa“
erFahrer
29.11.2023 um 07:58
Vielen Dank - da kommt wohl Bewegung ins EU-Spiel - ob es noch lange dauert bis … „man kauft nur…. schließlich geht es um unser Arbeitsplätze…Sätze wieder gesellschaftlich die Runde machen? eMobiltät kommt - Namhafte EU-Flottenverbrauch-Trixer hin oder her. Dann halt aus anderen ebenfalls von Rohöl abhängigen Staaten, die sich und ihre Bürger befreien wollen.
Franz Peter JELLY
04.09.2024 um 16:00
während man in Europa streitet, betrügt + sich mit der Politik beschäftigt macht China ganz schnell einen Markt nach dem anderen auf + nimmt den alten ganz großen EU-Herstellern die Kunden weg, BRAVO ??!wir in Europa haben uns zuviel mit Parteien + Poliitk eingelassen wo man mit riesigen Bestechungen gearbeitet hat + nicht darauf achtet was man in China tut + vorhat, man war ja LEADER ??!jetzt ist guter Rat nicht nur TEUER sondern viel zu spät, jettz darf man aber auch nicht nach Schuldigen suchen sondern muss SOFORT in einen GEGENANGRIFF gehen um zu retten was zu retten geht !!!

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