Vertrieb des Honda e in Europa eingestellt
Auch wenn Honda in seinem Statement schreibt, dass das erste BEV des Herstellers auf dem europäischen Markt „viele neue Kunden zur Marke“ gebracht habe, dürfte das Aus für den Honda e in erster Linie in den vergleichsweise niedrigen Verkaufszahlen begründet liegen.
Die bisherigen Verkaufszahlen in Europa gibt Honda in dem Statement zwar nicht an. Der Blick auf die deutschen Zahlen legt aber nahe, dass sich der Vertrieb zuletzt nicht mehr gelohnt haben dürfte. Im Oktober wurden laut dem KBA in Deutschland nur zwei Honda e neu zugelassen, im laufenden Jahr waren es nur 101 Exemplare. 2020 und 2021 waren die Neuzulassungen in Deutschland jeweils knapp vierstellig, schon im Vorjahr ging es aber auf 677 Einheiten zurück – also im Schnitt nur noch 56 Autos pro Monat.
Einen direkten Nachfolger im Segment der Elektro-Kleinwagen soll es nach Informationen der „AutoBild“ vorerst nicht geben. Das Magazin hatte zuerst darüber berichtet, dass der Honda e in Deutschland nicht mehr konfiguriert werden kann. Das von Honda lange Zeit angekündigte, zweite Modell auf der Plattform ist nie auf den Markt gekommen.
Das dürfte auch mit der Nachfrage und den Produktionskosten zu tun gehabt haben. Denn der Honda e kam mit seinem Retro-Design und modernen, aber wohnlichen Innenraum schon vor seiner Premiere weitgehend gut an – mit einem Basispreis von 39.900 Euro war der 3,63 Meter lange Kleinwagen aber sehr teuer. Und mit seinem nur 35,5 kWh großen Batteriepack waren bereits in der WLTP-Norm nur 220 Kilometer Reichweite möglich, in der Praxis meist deutlich weniger.
„Honda wird seine Elektrifizierungsbemühungen in der europäischen Region weiter intensivieren“, heißt es in dem Statement als Ausblick. Künftig soll es für Honda in Europa im Bereich der BEV das E-SUV e:Ny1 richten. Zum Vergleich: Das E-SUV kam im Oktober in Deutschland auf 21 Neuzulassungen, im laufenden Jahr waren es bisher 189 Fahrzeuge.
Quelle: Info per E-Mail
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