Spatenstich für ungarische Batteriefabrik von Eve Energy

Der chinesische Batteriezellen-Hersteller und BMW-Partner Eve Energy hat mit dem Bau seiner ersten europäischen Batteriezellen-Fabrik in Ungarn begonnen. Sie soll über eine Jahreskapazität von 28 Gigawattstunden verfügen und 2026 in Betrieb gehen.

Bild: Eve Energy

Das gab Firmenchef Liu Jincheng laut „Gasgoo Autonews“ bei einer Veranstaltung in China bekannt, ohne nähere Details zu nennen. Die im Mai angekündigte Fabrik von Eve Energy im ungarischen Debrecen wird BMW mit großen Rundzellen für Elektroautos der Neuen Klasse beliefern.

Angaben aus dem Mai zufolge wird Eve Energy rund eine Milliarde Euro in die Fabrik investieren. Die ungarische Regierung unterstützt den Bau mit 14 Milliarden Forint, umgerechnet rund 38 Millionen Euro. Die Batteriefabrik entsteht auf einem 45 Hektar großen Gelände im sogenannten Nordwest-Wirtschaftsgürtel, der für BMW-Zulieferer reserviert ist.

BMW selbst hatte Mitte 2022 selbst den Grundstein für sein E-Auto-Werk in Debrecen gelegt und im Spätsommer sowie Herbst 2022 insgesamt drei Zulieferer zur Herstellung der neuen Batteriezellen im Rundformat in den Elektromodellen der „Neuen Klasse“ bestimmt. Neben Eve Energy sind dies CATL und AESC. Zusammen sollen sie mit dem Bau von sechs Fabriken die Regionen Nordamerika, Europa und China abdecken.

Die Rundzellen von BMW werden bekanntlich einen einheitlichen Durchmesser von 46 Millimeter und zwei verschiedene Höhen haben (Format: 46XX). Beim Einbau entfällt laut BMW die Modulebene: Die Rundzellen werden „flexibel und platzsparend im Bauraum integriert“. Das Speichersystem übernimmt dabei eine tragende Rolle in der Karosseriestruktur. Im Fachjargon nennt sich dieses Batteriekonzept „Pack-to-open-body“.

In einem von der BMW-Presseabteilung veröffentlichten Interview haben die Batterieexperten des Autobauers übrigens den Hintergrund des Wechsels von prismatischen Batteriezellen auf Rundzellen erläutert. „Zu Beginn des Prozesses haben wir wirklich mit einem weißen Blatt Papier angefangen und waren offen für alle Zellformate und -größen. Aber angesichts der ehrgeizigen Ziele in puncto Leistung und Sicherheit kamen wir schon bald zu dem Schluss, dass die Rundzelle das beste Format für unsere nächste Generation ist“, wird dort der langjährige BMW-Batterieentwickler Peter Lamp zitiert. „Sie passt auch am besten zu unserem Integrationsansatz für die Neue Klasse: ‚Cell-to-pack‘ und ‚Pack-to-open-body‘.“

gasgoo.com, bmwgroup.com (Interview)

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