Samsung SDI ordert Kathodenmaterial im Wert von 31 Mrd. Euro bei EcoPro BM
Das im südkoreanischen Cheongju ansässige Unternehmen EcoPro unterzeichnete Ende vergangener Woche einen Vertrag mit Samsung – und zwar über die Lieferung von kathodenaktiven Materialien im Wert von 43,8 Billionen Won (umgerechnet 30,9 Milliarden Euro). Die Liefervereinbarung gilt für die Jahre 2024 bis 2028, wie aus einem nach Börsenschluss in Seoul veröffentlichten Unternehmensbericht hervorgeht. Weitere Einzelheiten sind nicht bekannt, so bleibt die Liefermenge ungewiss. Klar ist nur noch, dass die Kathode für Samsung auf einer Nickel-Kobalt-Aluminium-Chemie (NCA) basiert und für Batterien mit hohem Nickelgehalt verwendet werden soll.
Geliefert werden die Kathoden an Werke von Samsung SDI weltweit. Samsung plant unter anderem gemeinsam mit Stellantis zwei Batteriefabriken in Kokomo im US-Bundesstaat Indiana (eine dritte US-Produktionsstätte könnte hinzukommen). Bereits in Betrieb ist ein Batteriezellenwerk in Ungarn.
Ecopro strebt seinerseits bis 2027 eine Produktion von 710.000 Tonnen Kathoden an, davon 180.000 Tonnen allein in Südkorea. Das Unternehmen baut aktuell eine eigene Anlage in Ungarn und eine weitere in Kanada gemeinsam mit SK On und Ford.
Die Errichtung der Ecopro-Anlage im ungarischen Debrecen hat im April 2023 begonnen. Die Fabrik soll den seinerzeitigen Angaben zufolge pro Jahr 108.000 Tonnen Kathodenmaterialien für E-Auto-Batterien produzieren und 631 Mitarbeiter beschäftigen. EcoPro BM wird die dort hergestellten Kathodenmaterialien an die Batteriefabrik von Samsung SDI im ungarischen Göd nahe Budapest liefern. Das war bereits im Frühjahr spruchreif. Aus den 108.000 Tonnen Kathodenmaterial sollen demnach Batterien für 1,35 Millionen Elektroautos gefertigt werden können.
Samsung SDI und EcoPro BM hatten im Jahr 2020 bereits ein Joint Venture für Kathodenmaterialien gegründet.
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