Neue H2-Tankstelle an der A7 eröffnet
Die im Logistik-Knotenpunkt Neumünster gelegene Wasserstofftankstelle am Donaubogen 4 steht ab sofort für die Betankung von Lkw sowie Pkw zur Verfügung. Eine Besonderheit: „Die für Sattel- und Gliederzüge ausgelegte Befahrbarkeit, die hohe Leistungsfähigkeit mit 2.000 kg Wasserstoffvertankung pro Tag an zwei 350-bar- und einem 700-bar-Dispensern, sowie die Lage an der BAB 7, macht die von der Hypion betriebene Wasserstofftankstelle nach Angaben des Unternehmens zur ersten AFIR-konformen Wasserstofftankstelle Europas“, schreibt Hypion.
Hypion betreibt die Anlage auf dem Gelände einer Tankstelle. Laut der Mitteilung bestehe ein „hohes Commitment zwischen dem Tankstellenbetreiber und den vor Ort ansässigen Flottenbetreibern Herbert Voigt, F. A. Kruse Jun., Edeka Nord, Netto Marken-Discount und Ernst Krebs, die sich von Beginn an zu dem Projekt bekannt haben“. Für die ersten Nutzer der Lkw-Dispenser ist also gesorgt. „Die nun eröffnete Wasserstofftankstelle ist ein Beispiel konsequenter und zielgerichteter Umsetzung eines Wasserstoffprojektes und der entscheidende Baustein für den bereits im Jahr 2020 gegründeten H2Hub Neumünster“, sagt Hypion-Geschäftsführer Stefan Rehm. „Frühzeitig haben sich dabei Pioniere der emissionsfreien Schwerlastverkehre zusammengefunden, um im Schulterschluss wirtschaftlich tragfähige Lösungen für emissionsfreien Straßengüterverkehr zu schaffen.“
Der Bund hat das Projekt H2-HubNMS über das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie mit knapp 4,9 Millionen Euro gefördert. Als weitere „Vordenker und Investoren“ werden in der Mitteilung EDF Deutschland (Electricité de France) und HanseWerk genannt. Bekannt ist aber nur die Fördersumme, nicht das Gesamt-Invest.
„Neumünster ist traditionell Logistik-Drehscheibe in der Landesmitte. Wir haben hier ideale Bedingungen, um die grüne Wasserstoffwirtschaft im Norden aktiv voranzutreiben“, sagt etwa Matthias Boxberger, Vorstandsvorsitzender der HanseWerk AG.
Aber auch die Politik ist von der Anlage und dem Projekt dahinter angetan. „Die Errichtung einer Wasserstofftankstelle dieser Größenordnung stellt eine technologische Innovation dar und schafft auch essenzielle Infrastruktur für den Straßengüterverkehr, regional und überregional“, sagte etwa Schleswig-Holsteins Chef der Staatskanzlei, Dirk Schrödter, bei der Eröffnung. „Dies stärkt vor allem den Wirtschaftsstandort, eröffnet aber auch Privatpersonen vielfältigere Optionen, auf grünen Wasserstoff als umweltfreundlichen Antrieb in der Mobilität zu setzen.“
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