Baut Renault E-Autos für Polestar in Europa?

Renault könnte laut einem spanischen Medienbericht künftig auch in Europa Elektroautos für Polestar bauen. Demnach prüft Renault die Produktion von Polestar-Stromern in seinem spanischen Werk Palencia für den europäischen Markt. Der Haken: Renault dementiert die Informationen.

Bild: Polestar

Wie „La Tribuna de Automoción“ von Insidern erfahren haben will, soll die Produktion eines vollelektrischen Polestars bei Renault in Spanien bereits im Jahr 2025 anlaufen soll. Ein konkretes Modell wird in dem Bericht zwar nicht genannt, es soll sich aber um eine „SUV-Karosserie“ handeln – damit kommen das große SUV Polestar 3 und das SUV-Coupé Polestar 4 in Frage.

Zum Polestar 4 gibt es bereits eine Beziehung zwischen der Geely-Volvo-Marke und Renault: Polestar hatte kürzlich bestätigt, dass die Produktion des Polestar 4 im chinesischen Werk Hangzhou Bay um eine Auftragsfertigung durch Renault Korea Motors im südkoreanischen Busan ergänzt wird. Die Produktion des Polestar 3 soll Anfang 2024 in Chengdu anlaufen und später durch eine weitere Produktion im US-Werk von Volvo in South Carolina ergänzt werden.

Sprich: Für beide Modelle hat Polestar bereits ein Werk in China und eines außerhalb festgelegt. Egal, welches Modell am Ende von Renault in Europa gebaut wird, wäre ein Produktionsstandort in Europa ein logischer Schritt. Denn ein europäischer Produktionsstandort für Polestar würde das Risiko einer möglichen protektionistischen Maßnahme der EU nach der eingeleiteten Antidumping-Untersuchung zu E-Autos aus China senken.

Allerdings hat Renault gegenüber der „La Tribuna de Automoción“ dementiert, dass es solche Pläne gebe. Die Franzosen hatten bereits vor einigen Wochen einen Insider-Bericht der „La Tribuna de Automoción“ dementiert, bei dem es um eine mögliche Belieferung der spanischen Renault-Werke mit Batteriezellen von AESC aus der Fabrik in Navalmoral de la Mata ging. Denn das suggeriert, dass Renault künftig in Valladolid und Palencia auch reine Elektroautos bauen will – was bisher nicht bestätigt ist. In Palencia baut Renault das SUV Austral und die vierte Generation des Mégane – das Verbrenner-Modell wird weiterhin angeboten, obwohl die in Frankreich gebaute Generation fünf des Mégane mit reinem Elektroantrieb bereits auf dem Markt ist.

Vor kurzem hatte bereits Volvo Cars angekündigt, sein Elektromodell EX30 künftig nicht mehr nur in China, sondern auch in Europa zu produzieren. Dabei geht es allerdings um eine Produktion im eigenen Volvo-Werk im belgischen Gent. Der EX30 basiert aber – wie der Polestar 4 – auf der SEA von Geely.

latribunadeautomocion.es

2 Kommentare

zu „Baut Renault E-Autos für Polestar in Europa?“
frank
07.12.2023 um 08:14
Nach Japaner, Süd -Koreaner, kommen nun die Chinesen. Mal schauen, ob Sie sich genauso etablieren wie die Handys ? Wobei die Chinesen leider das 1:1 (wie VW eben auch ) nach D/EU mit bringen. Das funktioniert so nicht: So die Essgewohnheiten, so ticken die Leute. Viel Displays in CN, aber Tasten in EU. Die Autobauer kapieren aber auch nie der Unterschied. Mentalitäten der glob. Menschen. Leider.
R. D.
09.12.2023 um 10:20
Deine These hinkt. Der Erfolg von Tesla in Europa zeigt, daß eine Armada von Tasten nicht den Erfolg in Europa ausmachen.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert