LaneCharge-Konsortium stellt Abschlussbericht vor

Im Rahmen der Abschlussveranstaltung des 2019 gestarteten Projekts LaneCharge haben die Konsortialpartner ihre Forschungsergebnisse vorgestellt. Demnach waren die Praxistests des „wegweisenden“, induktiven Ladesystems erfolgreich.

Bild: EDAG

Seit 2019 hat das Konsortium das induktive Ladesystem entwickelt und in der Folge getestet. Wie es nun anlässlich der Abschlussveranstaltung in Hannover heißt, waren die „Praxistests unter Laborbedingungen“ erfolgreich.  Auf dem Gelände der Hochschule Hannover können Elektrofahrzeuge auf einer Teststrecke über 90 Meter mit bis zu 12 Induktionsspulen kabellos geladen werden. Die Technik wird auch nach dem Projektabschluss der Hochschule für Forschung und Lehre zur Verfügung stehen.

Die Besonderheiten des Projektes sind die Integration der Induktionsspulen in den Asphalt, die Steuerung der benötigten Ladeleistung durch die Fahrzeugseite – dies wurde zum Patent angemeldet – und die teilweise Unterbringung der Ladeelektronik in unterirdische Schaltschränke.

Das Projekt LaneCharge wurde 2019 gestartet. Forschende der Hochschule Hannover wollten gemeinsam mit Industriepartnern ein vollfunktionsfähiges induktives Ladesystem entwickeln, das in der letzten Projektphase mit zwei umgerüsteten Fahrzeugen am Taxistand in der Rundestraße auf der Nordseite des Hauptbahnhofs Hannover erprobt werden sollte. In diesem Zuge wurde von dem Entwicklungsdienstleister EDAG als Projektpartner die Lösung mit der Ladeintelligenz im Fahrzeug entwickelt. EDAG war für die Leistungselektronik und die Integration der einzelnen Baugruppen in das Fahrzeug verantwortlich. Der Ansatz: Sind die meisten Komponenten der Ladetechnik im Fahrzeug verbaut, wird die in die Straße eingelassene Technik günstiger und robuster – was einen schnelleren Ausbau ermöglichen soll. Ein weiterer Vorteil: Es sind keine zusätzlichen Ladesäulen mehr erforderlich und die Anlage fügt sich optisch neutral in das Straßenbild ein.

Für das induktive Laden während der Fahrt ist das System aber nicht gedacht. „Das im Projekt entwickelte induktive Ladesystem erlaubt kontinuierliche Zwischenladungen u.a. für ‚Stopp & Go -Situationen‘, wie z.B. an einem Taxistand, wodurch eine kleinere Kapazität der Batterie bzw. eine erhöhte Reichweite der Fahrzeuge ermöglicht wird“, sagt Heiko Hepp, Professor an der Hochschule Hannover. „Das Ladesystem ist insbesondere für Kommunen und Infrastrukturbetreiber attraktiv, da Ladepunkte ohne Veränderung des Stadtbildes geschaffen werden können.“

„Induktives Laden ist nicht nur ein Thema für Elektrofahrzeuge – insbesondere in der Intralogistik sehen wir ein großes Potenzial für die Anwendung dieser Technologie. Die Vorteile dafür liegen auf der Hand: zum einen natürlich der Komfort. Aber noch viel wichtiger ist das Automatisierungspotenzial“, sagt Matthias Girlach, Abteilungsleiter Embedded Systems bei der EDAG Group. „Bei automatisierten Fahrzeugen, sowohl im privaten als auch in nicht öffentlichen Bereichen wie Industrieparks oder auf dem Flughafen-Vorfeld, wird induktives Laden ein spannender Faktor. Mit ersten Neukunden-Kontakten aus der Industrie-Elektronik sind wir dazu bereits in Kontakt.“

Die Hochschule fungierte als Konsortialführer und hatte neben der Projektleitung auch die Leistungsregelung sowie Kommunikationssysteme zu verantworten. EDAG war wie erwähnt für Leistungselektronik sowie Fahrzeugintegration zuständig, von der Sumida Components & Modules GmbH kamen die Induktionsspulen und die  Technische Universität Braunschweig hat die Straßenintegration erarbeitet. Als assoziierte Partner waren die Enercity AG, Götting KG, Hallo Taxi 3811 GmbH und die Landeshauptstadt Hannover beteiligt.

now-gmbh.de, Info per E-Mail (Mitteilung von EDAG)

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