Österreich hält E-Pkw-Förderung 2024 konstant bei bis zu 5.000 Euro
Anders als in Deutschland, wo die Fördersumme bei E-Fahrzeugen abnimmt, bleibt sie in Österreich konstant. Mit bis zu 5.000 Euro gibt es kommendes Jahr in der Alpenrepublik erstmals mehr Geld als in der Bundesrepublik, wo die Förderung von zurzeit noch bis zu 6.750 Euro ab dem 1. Januar 2024 auf maximal 4.500 Euro fällt. Österreichs Klimaschutzministerium (BMK) und die Importeure kommen weiterhin gemeinsam für die Förderung auf. Sie heben hervor, dass es positiv für die Konsumenten sei, „dass die Förderung in der inhaltlichen Ausgestaltung de facto wie 2023 eins-zu-eins fortgeführt wird und daher schon allgemein bekannt ist und auch gelebt wird“.
Nachdem das Budget für 2023 bei 95 Millionen Euro gelegen hatte, stellt das BMK für das kommende Jahr 114,5 Millionen Euro (mit einer Aufstockung bei E-Zweirädern) bereit. Der 2024er Anteil der Auto- und Zweirad-Importeure wird in der vom Ministerium bereitgestellten Mitteilung nicht genannt. Klar ist aber: An ein Budget wie 2022, als 167 Millionen Euro abgestellt wurden, will der Bund nicht mehr anknüpfen. In Kauf genommen wird ergo, dass sich das Budget unterjährig vorzeitig erschöpft.
Der Kauf von Elektroautos für Privatpersonen wird auch 2024 weiterhin mit 5.000 Euro bezuschusst. Der Brutto-Listenpreis darf dabei 60.000 Euro nicht überschreiten. Plug-in-Hybride müssen weiterhin 60 Kilometer rein elektrisch zurücklegen können, um für eine Förderung von 2.500 Euro in Frage zu kommen. Seit August ist die PHEV-Förderung übrigens ausgesetzt. „Die Förderung von Plug-In-Hybrid-Fahrzeugen, Reichweitenverlängerern und Range Extendern ist beendet. Das Budget dafür ist ausgeschöpft, Registrierungen sind nicht mehr möglich“, heißt es dazu offiziell. Dieser Hinweis bezieht sich dabei aber nur auf das 2023er Budget.
Der Kauf eines E-Motorrads wird 2024 mit bis zu 2.300 Euro gefördert, das entspricht einer Aufwertung des bisherigen Maximalbetrags, der aktuell bei 1.900 Euro liegt. Private Ladeinfrastruktur wird weiterhin mit 600 Euro für Wallboxen und mit 1.800 Euro für Gemeinschaftsanlagen in Mehrparteienhäusern bezuschusst. Für betriebliche Ladeinfrastruktur gibt es weiterhin bis zu 30.000 Euro. Die genauen Förderangebote und weitere Details werden demnächst auf der Website der Abwicklungsstelle KPC (Kommunalkredit Public Consulting GmbH) unter umweltfoerderung.at abrufbar sein.
Um den Ausbau der Ladeinfrastruktur weiter voranzutreiben, wird zudem ein für derzeit unterversorgte Gebiete 2023 ins Leben gerufenes Förderprogramm verlängert. Hierfür sind 2024 abermals 10 Millionen Euro vorgesehen.
„Der Verkehr ist nach wie vor das Sorgenkind im Klimaschutz. Mit der E-Mobilitätsoffensive unterstützen wir den Umstieg auf emissionsfreie Autos. Ich freue mich sehr, dass wir die erfolgreiche Förderung auch im kommenden Jahr fortführen und so in saubere und klimafreundliche Mobilität investieren – denn die Zukunft auf der Straße ist elektrisch“, äußert Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Wie es mit der eMobility-Förderung für Betriebe, Gebietskörperschaften und Vereine in Österreich weitergeht, erwähnt das BMK übrigens nicht. Zurzeit gilt für diese Adressaten ein Zuschuss von bis zu 2.000 für BEV- oder FCEV-Pkw (nur bestimmte Branchen) und teils deutlich höhere Fördersätze für emissionsfreie Transporter und Kleinbusse. Auch der Aufbau von Ladeinfrastruktur die Anschaffung von E-Zweiräder wird in diesem Bereich unterstützt.
Update 22.02.2024: Seit dem 21. Februar können in Österreich Anträge für die E-Mobilitätsförderung 2024 des Klimaschutzministeriums gestellt werden. Insgesamt werden dieses Jahr wie erwähnt 114,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Gefördert wird der Kauf von E-Autos für Privatpersonen mit bis zu 5.000 Euro. Private Ladeinfrastruktur wird mit bis zu 600 Euro für Wallboxen bzw. Ladekabel und mit bis zu 1.800 Euro für Gemeinschaftsanlagen in Mehrparteienhäusern bezuschusst. Für öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur gibt es bis zu 30.000 Euro. Der Kauf eines E-Motorrads wird mit bis zu 2.300 Euro gefördert.
bmk.gv.at, ots.at, umweltfoerderung.at (beide Update)
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