Stellantis implementiert Batterie-Tausch-Technologie von Ample
Bei der Vereinbarung handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Absichtserklärung, sondern um eine „verbindliche Vereinbarung zur Gründung einer Partnerschaft im Bereich der Batterielade-Technologie für Elektrofahrzeuge“, wie Stellantis mitteilt. Der Ample-Ansatz soll den Tausch einer Batterie in unter fünf Minuten erlauben. Dazu fahren entsprechend konzipierte Autos eine von Ample entwickelte Batteriewechselstation an. Anders als bei den chinesischen Autobauern Nio und Xpeng soll die Akkutausch-Technologie von Ample herstellerübergreifend eingesetzt werden können.
Das erste Programm im Zuge der neuen Partnerschaft zwischen Stellantis und Ample soll 2024 in Madrid mit einer Flotte von 100 Fiat 500 Elektro im Rahmen des Carsharing-Angebots Free2move von Stellantis beginnen. Beide Unternehmen geben an, auch in Gesprächen über eine erweiterte Anwendung der Batterietausch-Technologie von Ample zu sein – „um die Nachfrage der Flotten- und Privatkunden auf anderen Stellantis-Plattformen und in anderen Regionen zu decken“, wie es heißt.
Ample wurde 2014 gegründet und hat seinen Hauptsitz in San Francisco. Das Unternehmen setzt auf ein Batteriewechsel-System, das auf autonomer Robotik und intelligenter Batterietechnologie basiert und ein Elektroauto innerhalb weniger Minuten wieder mit einem vollen Akku ausstattet. Als 2021 Teststationen in Japan und New York installiert wurden, teilte das Unternehmen mit, dass seine Lösung „innerhalb von sechs Wochen in einer ganzen Stadt installiert werden“ könne.
In der Stellantis-Mitteilung werden einige weitere Eckpunkte zur Batterietausch-Technologie genannt. So seien die Batterien von Ample als Ersatz für die Originalbatterie eines Elektrofahrzeugs konzipiert. Dies werde durch die modularen Batterien von Ample gewährleistet, „die in jedes Elektrofahrzeug passen“. Stellantis gibt an, die Technologie von Ample auf diese Weise integrieren zu können, ohne seine Fahrzeugplattformen neu gestalten zu müssen.
Die Batteriewechsel-Stationen von Ample werden als sehr leicht bezeichnet und sollen „in nur drei Tagen in öffentlichen Bereichen aufgestellt werden“ können. Dies garantiere eine schnell skalierbare Infrastruktur. Die Station soll Ample-fähige Elektroautos, die sich nähern, erkennen können. Nach dem Einparken initiiere der Fahrer dann den Batteriewechsel über die mobile App, heißt es. Die Batterietechnologie werde Kunden auf Abonnementbasis zur Verfügung gestellt. „Dieser Ansatz wird die Anschaffungskosten des Fahrzeugs senken und es Kundinnen und Kunden ermöglichen, immer von der neuesten Batterietechnologie zu profitieren. Damit werden Reichweite und Lebensdauer des Elektrofahrzeugs effektiv erhöht“, so Stellantis.
Laut Ricardo Stamatti, Stellantis Senior Vice President, Charging & Energy Business Unit ist die Partnerschaft mit Ample ein weiteres Beispiel dafür, wie Stellantis alle Möglichkeiten auslote, die Elektrofahrzeugkunden Mobilitätsfreiheit ermöglichen. „Neben anderen Projekten, auf die wir uns konzentrieren, bietet die modulare Batteriewechsel-Lösung von Ample die Möglichkeit, unseren Kundinnen und Kunden eine höhere Energieeffizienz und eine herausragende Leistung zu bieten und gleichzeitig Reichweitenangst zu nehmen. Wir freuen uns darauf, das erste Programm mit unserem herausragenden Fiat 500 Elektro durchzuführen.“
„Bei Ample glauben wir, dass es sehr wichtig ist, Elektrofahrzeuge ohne Kompromisse für alle zugänglich zu machen. Nur so können wir einen wesentlichen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Stellantis ist dank seiner ehrgeizigen Elektrifizierungsziele, der breiten Palette von Elektrofahrzeugen und dem Engagement seiner Führung ein perfekter Partner bei der Erreichung unserer Ziele“, äußert Khaled Hassounah, CEO von Ample.
Zu weiteren Herstellern, die die Ample-Technologie testen, gehören Fisker, Next.e.GO Mobile und Mitsubishi Fuso
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