Hamburg sperrt ab 2025 neue Verbrenner-Taxis aus

Das im Februar angekündigte Aus für neue Verbrenner-Taxis in Hamburg ab dem 1. Januar 2025 ist jetzt beschlossene Sache. Es gilt aber erstmal nur für klassische Pkw-Taxis – und nicht für Großraumtaxis.

Bild: Daniel Bönnighausen

Das Verbrenner-Aus für neue Taxis in der Hansestadt ist Teil des Klimaschutzstärkungsgesetzes, das laut einem Bericht des Fachmagazins „Taxi Times“ vor einigen Tagen von der Hamburger Bürgerschaft beschlossen wurde. Es gilt ab 2025 für klassische Pkw-Taxis. Großraumtaxis, die mit mindestens acht Sitzplätzen einschließlich Fahrersitz zugelassen oder für die Beförderung von während der Fahrt in Rollstühlen sitzenden Menschen geeignet sind, haben einen zeitlichen Aufschub erhalten. Für diese Fahrzeuge tritt die Null-Emission-Regelung erst zum 1. Januar 2027 in Kraft.

Hamburgers Verkehrssenator Anjes Tjarks äußerte im Februar: „Wir hoffen, dass von dieser Entscheidung in Hamburg eine Signalwirkung ausgeht – für Deutschland und ganz Europa.“ Mit der Entscheidung verwoben ist das 2021 initiierte Projekt „Zukunftstaxi“, das den Umstieg auf E-Taxis fördert. Die Nachfrage nach Elektro-Taxis sei groß, so Tjarks, denn „die E-Taxen haben sich im Betrieb als zuverlässig, komfortabel und günstiger gegenüber den Verbrenner-Taxen gezeigt“.

Das Projekt „Zukunftstaxi“ befindet sich derzeit in der dritten und letzten Förderstufe. Die Anschaffung eines Elektrotaxis wird nun noch mit 2.500 Euro bezuschusst. Denselben Betrag legt die Stadt nun noch einmal als Umweltbonus drauf, um den Wegfall der Bundesförderung zu kompensieren. Den zusätzlichen Hamburger Umweltbonus erhalten Taxibetriebe für emissionsfreie Fahrzeuge, die seit dem 1. September 2023 als E-Taxis zugelassen wurden. Die (rückwirkende) Antragstellung für die neue Förderung kann ab dem 20. Dezember gestellt werden.

taxi-times.com, taxi-times.com (Zukunftstaxi)

2 Kommentare

zu „Hamburg sperrt ab 2025 neue Verbrenner-Taxis aus“
Hofmann_RWB
13.12.2023 um 14:42
Diese Entscheidung hat nur Vorteile. Nicht nur aus Umweltgrünen, sondern auch der speziellen Fahrdynamik von Taxifahrenden wird mit der Umstellung auf Elektrofahrzeuge Rechnung getragen.Rasante Beschleunigungsvorgänge, abruptes Abbremsen, dynamische Spurwechsel, das alles gehört quasi zum Berufsethos dieses Gewerbes. E-Fahrzeuge mit ihrem hohen Drehmoment aus dem Stand raus, Rekuperation bei Bremsvorgängen und einem niedrigen Fahrzeugschwerpunkt, der den Grenzbereich bei dynamischen Fahrsituation erweitert, sind da eigentlich nur folgerichtig.
Andreas V.
14.12.2023 um 13:49
Sehr gut!

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