SVOLT verspricht LFP-Zellen mit Laderaten von bis zu 5C

SVOLT hat auf dem hauseigenen Battery Day unter anderem seine neue Batteriezellen-Serie „Short Blade“ für Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybride vorgestellt. Dabei handelt es sich um schnellladende LFP-Zellen im prismatischen Format.

Bild: SVOLT

Der aus dem chinesischen Autobauer Great Wall hervorgegangene Batteriehersteller SVOLT präzisiert seine Strategie für das kommende Jahr. Auf seinem Battery Day im chinesischen Huzhou präsentierte das Unternehmen seine verschiedenen Batterie-Technologien und -Updates. Im Fokus steht dabei vor allem die Batteriezellen-Serie „Short Blade“. Wie die ähnlich klingenden Blade-Batterien von BYD basieren sie auf einer Lithiumeisenphosphat-Chemie (LFP). Schon Anfang 2022 begann SVOLT mit der Vermarktung solcher Zellen, hat die Technologie nun nach eigenen Angaben aber noch einmal verbessert. Als potenzieller Abnehmer wird unter anderem BMW gehandelt.

Im BEV-Segment bringt SVOLT die zur „Short-Blade“-Familie gehörenden LFP-Schnellladezellen L400 und L600 im kommenden Jahr neu auf den Markt. Mit Kapazitäten von 105 Ah, 130Ah und 133 Ah und einer Laderate von bis zu 5C sollen sie verschiedene Anforderungsszenarien im Pkw- und Nutzfahrzeugbereich erfüllen. Das Unternehmen kündigt in diesem Zuge „eine Ertüchtigung der L600 für 3C- bis 4C-Szenarien“ an. Die Serienfertigung der derart verbesserten Zelle soll im dritten Quartal 2024 beginnen.

Das L400-Angebot soll künftig die Laderaten 4C und höher abdecken, um die Anforderungen von 800-Volt-Hochspannungsfahrzeugen zu erfüllen. Die Massenproduktion für diese Zelle hat SVOLT für das vierte Quartal 2024 vorgesehen.

Die höheren Laderaten sind aus Sicht der Chinesen wichtig, da sich „mit der fortschreitenden E-Mobilitätswende der Fokus der Verbraucher von der Reichweite zur Ladezeit verlagert hat“, wie das Unternehmen in einer uns per E-Mail vorliegenden Mitteilung betont. „Schnellladung ist daher zu einer essenziellen Anforderung geworden.“

Das gilt aus Sicht des Unternehmens auch für Plug-in-Hybride, für die SVOLT seine „meistverkauften 62-, 90- und 117-Ah-Produkte umfassend aktualisiert“ hat. Die Rede ist von PHEV-Zellen der zweiten Generation, die nun auf eine Laderate von 2,2 C kommen sollen. „Ihr Upgrade im Jahr 2024 wird beliebte Fahrzeugmodelle in die Ära des Schnellladens führen und SVOLTs führende Position im PHEV-Markt weiter stärken“ kommentiert der Hersteller.

„Die Kombination von Short Blade und Schnellladung bietet eine effektivere Lösung für die Anforderungen an die Batterieleistung von PHEV und BEV“, unterstreicht SVOLT-CEO Yang Hongxin. Der Trend gehe zu Hochspannungsprodukten für Elektrofahrzeuge, und die Zellkapazität entwickle sich in Richtung 100 bis 150Ah. „Vor diesem Hintergrund übertreffen die Short-Blade-Schnellladebatterien von SVOLT herkömmliche Batterien in Bezug auf Volumennutzungsrate, Recycling und Sicherheit. Darüber hinaus bieten sie eine außergewöhnliche Kompatibilität und Eignung, was sie zu einer hervorragenden Wahl für das Cell-to-Chassis (CTC)-Design macht.“

Als weitere Innovation präsentierte das Unternehmen auf dem Battery Day ein standardisiertes „Short-Blade“-Batteriepack für Nutzfahrzeuge namens „Basalt“, neue Lösungen für stationäre Energiespeicher und eine Natrium-Ionen-Batterie, die in E-Autos eine Reichweite von 350 Kilometern ermöglichen und in einer weiteren Variante als Bestandteil eines stationären Energiespeichers dienen soll. Darüber hinaus kündigte SVOLT die zweite Generation seiner „Jelly“-Semi-Solid-State-Batterie an. Ein Prototyp befinde sich derzeit in der Entwicklung, hieß es.

Quelle: Infos per E-Mail, svolt-eu.com

4 Kommentare

zu „SVOLT verspricht LFP-Zellen mit Laderaten von bis zu 5C“
Gregor
14.12.2023 um 20:31
man stelle sich mal den kleinen Citroen vor. 250km Reichweite, aber 4 C nachladen. Das wäre ein Durchbruch für Kunden, die das Ding tatsächlich mal auf Langstrecke fahren wollten.
Stefan Röck
15.12.2023 um 10:32
Um eine gewisse Batterie-Mindestgrösse kommt man trotzdem nicht herum. Unter etwas erschwerten Bedingungen (120km/h, Klimaanlage, Zuladung, Steigung, geöffnete Fenster, Sicherheitsreserve) kommt der e-C3 eher nur 200km weit und bräuchte dann bei 4C alle 160km weitere 12 Minuten für eine Nachladung. Das heisst, man müsste auf einer 800km langen Strecke 4-mal nachladen, wenn man nicht mit 0% ankommen will. Ziemlich nervig.
Funtron
15.12.2023 um 12:38
Also keine Ahnung wo ihr Problem ist ich fahre einen Ioniq vFL mit 28 kWh Akku und fahre damit Strecken von 500 bis 990 km. Es klappt super da ich diese Strecken nicht Täglich fahre sondern nur 2 bis 3 mal im ja sind die max. 3 Ladepausen von je 16 minuten ( ca 54 minuten) auf 512 km, mit einem Aktuellen Ioniq 6 mit großen Akku sind es ca. 15 Minuten und mit den kleinen Akku 30 Minuten bei gleichen Bedingungen. Weil das wichtig ist die Ladekurve und der Verbrauch auf 100 km. Den Ioniq vFL mit 28 kWh Akku fahre ich im Schnitt mit 13,8 kWh im Jahr einen Opel Corsa benötigt 16,5 kWh und Läd im Schnitt langsamer wegen der schlechteren Ladekurve, der Größere Akku bringt ihn auf Langstrecke dafür nicht schneller ans Ziel. Ds gute an einem BEV gegenüber einem Verbrenner der Verbrauch passt zum Wetter, nach 35 Jahren Verbrenner Bezinener die haben immer 1 bis 1, 5 Liter mehr verbraucht und 80 % vom Teuren Kraftstoff geht in Abwärme verloren.
Gregor
16.12.2023 um 09:41
der Ioniq Electric ist wohl einer der Besten die mal auf den Markt kamen. Björn Neyland feiert den ja auch gerade nochmal auf YouTube ab. Selbst nach den vielen Jahren ein taugliches Auto. Weiterhin viel Freude damit.

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