Zeekr präsentiert LFP-Akku mit Laderate von bis zu 4,5C

Geelys Elektroauto-Marke Zeekr stellt eine selbst entwickelte Batterie mit LFP-Chemie vor. Der neue Lithium-Eisenphosphat-Akku für 800-Volt-Elektroautos wird erstmals im Zeekr 007 zum Einsatz kommen, der ab Januar 2024 ausgeliefert werden soll.

Bild: Zeekr

Die LFP-Batterie ermöglicht es laut Zeekr, innerhalb von 15 Minuten eine Reichweite von 500 Kilometern zu laden. Die maximale Ladeleistung soll bei 500 kW liegen, die maximale Laderate bei 4,5C. Demnach dürfte der Energiegehalt bei rund 110 kWh liegen. Und: Dank des Einsatzes neu entwickelter Materialien und eines vereinfachten Strukturdesigns erreiche die Volumenausnutzung des neuen Batteriepakets 83,7 Prozent, so das Unternehmen. Vermarktet werden soll das Neuprodukt unter der Bezeichnung „Golden Battery“.

In China konkurrieren aktuell mehrere Hersteller um den Launch von möglichst schnell ladbaren LFP-Batterien. SVOLT hat erst diese Woche LFP-Akkus mit Laderaten von bis zu 5C für 2024 in Aussicht gestellt. CATL stellte im Sommer seine Shenxing Superfast Charging Battery vor, die 4C-Laden unterstützen soll. Mit Desten ist auch ein US-Entwickler an diese Thema dran.

Zeekr gibt an, dass seine LFP-Batterie binnen drei Jahre durch ein Team von 1.000 Forschungs- und Entwicklungsingenieuren entwickelt wurde und bereits in Massenproduktion sei. Fertigungsort ist ein Batteriewerk der Zeekr-Muttergesellschaft Geely Holding Group in der ostchinesischen Provinz Zhejiang. Debütieren wird die „Golden Battery“ im Zeekr 007, mit dem sich das Unternehmen erstmals an den Massenmarkt wendet. Weitere Zeekr-Modelle mit der neuen Batterie sollen folgen.

Beim 007 handelt es sich um die erste Limousine im Zeekr-Sortiment. Das auf einer 800-Volt-Plattform aufbauende Modell soll für Preise ab 229.900 Yuan zu haben sein – umgerechnet rund 29.000 Euro. Dieser Preis zeigt: Zeekr stellt seinen drei Premiummodellen nun erstmals ein Mittelklasse-Fahrzeug für den Massenmarkt zur Seite. Die neue Elektro-Limousine der Geely-Tochter ist 4,87 Meter lang und wahlweise als Hecktriebler mit 310 kW Leistung oder mit einem 475 kW starken Allradantrieb erhältlich. Angeboten werden sollen zwei Batterievarianten für bis zu 688 bzw. 870 Kilometer Reichweite nach China-Standard. Ob beide oder nur eine auf LFP-Chemie setzt, ist noch nicht bekannt.

Klar ist dafür: Alle Versionen des Zeekr 007 werden eine 800-Volt-Architektur erhalten. Das Modell soll laut „Car News China“ auf einer Plattform namens PMA2+ basieren, die von Geely und Volvo entwickelt wurde. Die bisherigen Zeekr-Modelle stehen auf der Konzernplattform SEA. Auf 800 Volt kommt im Zeekr-Sortiment bisher einzig der Zeekr 001 FR.

Neben der Batterie-Innovation kündigt Zeekr übrigens auch den Aufbau von HPC-Ladestationen an. Bis Ende 2024 sollen 1.000 Stationen entstehen, bis Ende 2026 bereits 10.000. Aktuell betreibt das Unternehmen in China 401 Schnellladestationen mit 2.261 Ladepunkten, die jeweils eine Leistung von 360 kW haben.

zeekrglobal.com, cnevpost.com, carnewschina.com

6 Kommentare

zu „Zeekr präsentiert LFP-Akku mit Laderate von bis zu 4,5C“
Gregor
15.12.2023 um 11:43
Schachmatt für die deutschen Hersteller. Wenn jetzt auch noch Geely eigene Packs entwicklet, dann kann VW und Stellantis einpacken.Die Wirtschaftlichkeit für den Produzenten, gepaart mit der Ladegeschwindigkeit machen jeden BEV aus Europa ab Werk zu einer überteuerten Gurke. Und die Hersteller in der EU verdienen an den Gurken kaum was und in 3 Jahren ist die Gurke nix mehr wert.Ein solcher Akku (Shenxing oder den von Zeekr) zu einem akzeptablen Neuwagenpreis, killt die Reichweitenangst. 300 bis 400km Realoreichweite ohne Nachladen und nachladen innerhalb der Pinkelpause für weitere 200km... das klingt für mich nach einem Schachmatt für MEB und die Stellantis Platform.
Klaus Akut
16.12.2023 um 12:15
Ja, alles absolu richtig, was sie da schreiben. VW und Stellantis können quasi ab Montag dichtmachen. Die Chinesen haben die Wunderbatterie entwickelt, das Rennen ist entschieden!Meine Herren, die Kommentare auf dieser Seite fallen immer weiter ins Bodenlose ...
Stefan
15.12.2023 um 18:25
Der Zeekr 007 wird in China ab etwa umgerechnet 29.000 EUR angeboten, in Deutschland wohl eher mindestens 45.000 EUR als Mittelklassewagen im Bereich eines Model 3. Der Zeekr X wird in China ab umgerechnet 25.000 EUR angeboten, in Europa ab 44.990 EUR (siehe Meldungen von April und Juni/November hier). Zu Preisen deutlich unter 30.000 EUR in Europa werden auch die Chinesen nur Kleinwagen anbieten.
Sebastian
17.12.2023 um 11:20
Ja, ja, die geilen Chinesen mit ihrer unschlagbaren Technik. Das geht solange gut, bis die ersten Kunden Ersatzteile und Service brauchen und beides nicht bekommen. In China ist es zum Beispiel gar nicht üblich Unfallwagen zu reparieren. Entweder wird mit Kabelbindern und Tape geflickt, oder der Wagen wird bei größeren Schäden einfach verschrottet und der Kunde bekommt einen neuen. Dazu kommt immer die Gefahr das Xi Jing Ping alle Fahrzeuge per Knopfdruck lahm legt, wenn er es in den Kopf bekommt. Also für mich kommt keine Karre aus China in Frage. Hab sogar schon eine probegefahren, aber die Qualität war unterirdisch. Und das war kein Billigmodell ala Dacia Spring oder so.
Hubert
18.12.2023 um 11:52
Tatsächlich? Ich glaube Sie lügen uns und sich selbst an...
Gregor
17.12.2023 um 14:54
du weißt schon wo die Model 3 alle gebaut werden, die hier DE verkauft werden. :D Du klingst wie ein frustrierter VWler, der Jahrelang zugesehen hat, wie das Management falsche Entscheidungen am Band produziert.

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