ZF richtet sein Shuttle-Geschäft neu aus
„Die hohen Vorinvestitionen sind nicht mehr gerechtfertigt, da sich der Markt langsamer entwickelt als erwartet und die anhaltende, mehrdimensionale Krise sowie der fortschreitende Wandel zur E-Mobilität eine strikte Kostenorientierung in der gesamten Branche erfordert“, teilt der Zulieferer zur getroffenen Entscheidung mit. Nach Abwägung aller Optionen sei ZF zu dem Schluss gekommen, dass die „erfolgversprechendste Strategie für die Zukunft darin besteht, sich auf die Positionierung als Premiumanbieter für autonome Fahrtechnologien und auf Engineering-Dienstleistungen zu fokussieren.“
ZF will daher die ursprüngliche Position als Zulieferer für Fahrzeughersteller beibehalten und gleichzeitig die Technologien weiterentwickeln, die für den Bau von autonomen Transportsystemen sowie Pkw mit Fahrerassistenzsystemen und autonomen Fahrfunktionen benötigt werden. Darüber hinaus teilt der Zulieferer mit, die eigene Systemlösungskompetenz vermarkten zu wollen, indem das Unternehmen seinen Kunden aus der Automobil- und Mobilitätsindustrie entsprechende Entwicklungsdienstleistungen anbietet.
Bestehende Partnerschaften und Projekte mit dem bestehenden Shuttle für den Betrieb auf separaten Fahrspuren sollen fortgeführt werden. Dieses Shuttle-Modell der ZF-Tochter 2getthere ist beispielsweise bereits in Projekten wie in Rotterdam im Einsatz und soll wie vereinbart vom US-Lizenzpartner Oceaneering produziert und vertrieben werden.
Die Lizenz-Vereinbarung kam nicht völlig überraschend. Bereits im Sommer 2022 gab es Berichte, wonach sich der Zulieferer von der Geschäftseinheit trennen will – oder zumindest einen weiteren Anteilseigner sucht. Bei der erst Anfang des Jahres auf der CES vorgestellten zweiten Generation seines People Mover setzt ZF bereits auf eine Partnerschaft mit dem US-Mobilitätsanbieter Beep.
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