Jahresrückblick 2023: Die meistgelesenen Beiträge
Keine Frage, das wohl größte Thema kam zu spät, um es noch in unsere Auswertung zu schaffen. Ganz unerwähnt wollen wir es dennoch nicht lassen. Sie ahnen sicherlich schon, dass es um den plötzlichen Stopp der Kaufprämie für Elektroautos in Deutschland geht. Glücklicherweise haben sich viele Hersteller dazu bekannt, neben dem Herstelleranteil auch den staatlichen Anteil zu übernehmen, wie unsere große Übersicht zeigt.
Und dann wäre da noch das zweite Förderprogramm, welches die Branche weiterhin in Atem hält. Der Bund hat den KsNI-Fördertopf als einen der Haupthebel zur Antriebswende im Lkw-Bereich etabliert. Es herrscht allerdings eine Ungewissheit bei den Fördermitteln. Das Wort KsNI wird zunehmend zu einem Reizwort.
Doch weder wird das Aus beim Umweltbonus die Elektrifizierung im Pkw-Bereich noch die ungewisse KsNI-Förderung die Umstellung auf emissionsfreie Antriebe im Nutzfahrzeug-Segment stoppen können. Eines ist klar: Die Elektromobilität lässt sich nicht mehr aufhalten.
– Januar –
Porsche nennt Details zu Macan-Batterie
Porsche hat Anfang des Jahres offiziell viele technische Details zum kommenden rein elektrischen Macan veröffentlicht, die über das hinausgehen, was im November 2022 gegenüber Journalisten angekündigt wurde – etwa zur Batterie des kommenden E-SUV. Mit dem Macan bringt Porsche sein zweites Elektromodell nach dem Taycan auf den Markt – mit größerem Abstand, als eigentlich geplant. Mitte Dezember folgten wenige Wochen vor der Weltpremiere viele weitere Details zum PPE-Stromer.
– Februar –
Wallbox-Hersteller Easee droht Verkaufsverbot
Der Test eines schwedischen Prüfinstituts offenbarte zahlreiche Sicherheitsmängel an den Wallboxen des norwegischen Herstellers Easee. Ein Verkaufsverbot in diversen Ländern war die Folge. Das Thema zog weite Kreise – mit geteilter Meinung. Finanzielle Schwierigkeiten noch dazu. Mit der „Charge Lite“ will der Hersteller neu durchstarten, die im Oktober zudem eine EG-Baumusterprüfbescheinigung erhielt.
– März –
CATL beginnt wohl mit Serienfertigung der Qilin-Batterie
Der chinesische Batteriehersteller CATL hat laut chinesischen Medien im März mit der Massenproduktion seiner Qilin-Batterie begonnen. Dabei handelt es sich um die im Juni 2022 vorgestellte dritte Generation der Cell-to-Pack-Batterietechnologie von CATL. Das erste Modell, in dem die neue Qilin-Batterie zum Einsatz kam, war der Elektro-Van Zeekr 009.
– April –
Tesla senkt erneut Preise in Europa
Das Tesla-Preiskarussell sorgt immer wieder für viel Wirbel. So auch im April, als Tesla in Europa die Preise für alle Modelle senkte. Wovon nicht nur das Model 3 und Model Y betroffen waren, sondern auch die Oberklasse-Baureihen Model S und Model X wurden günstiger.
– Mai –
Zeekr liefert erste 001 mit Qilin-Batterie aus
Im Mai begann Geelys Elektroauto-Marke Zeekr in China mit den Auslieferungen des mit Qilin-Batterien von CATL ausgerüsteten Zeekr 001. Der optionale 140-kWh-Akku erlaubt im Zeekr 001 WE Reichweiten von bis zu 1.032 Kilometern nach chinesischem Standard. Erste Auslieferungen des Modells starteten diesen Monat in den Niederlanden. Hierzulande sollen die ersten Exemplare hingegen Anfang 2024 ausgeliefert werden.
– Juni –
Erste europäische Preise des Kia EV9 bekannt
Nachdem Kia in Südkorea mit den Auslieferungen seines neuen Elektromodells EV9 begonnen hatte, wurden kurz darauf die ersten Preise auf dem europäischen Markt bekannt – konkret aus Belgien. Nur einen Monat später folgte der Bestellstart in Deutschland. Die erste Ausfahrt hat gezeigt, dass Kia bei der Entwicklung des EV9 sehr viel richtig gemacht hat.
– Juli –
BYD startet Privatkunden-Leasingaktion für den Atto 3 in Deutschland
Immer mehr chinesische Modelle werden in Europa und auch in Deutschland angeboten. So auch der BYD Atto 3. Die Privatkunden-Leasingaktion im Mai kam offenbar sehr gut an und war der meistgelesene Artikel aus dem fünften Monat des Jahres. Bei der ersten Ausfahrt im Atto 3 haben wir ein solides Mittelklasse-Niveau und für den Preis eine überzeugende Ausstattung gefunden. Aber auch einen Schwachpunkt – das Schnellladen.
– August –
Elektroautos auf der „Fremantle Highway“ weitgehend unversehrt
Nach dem Brand auf dem Autofrachtschiff vor der niederländischen Küste wurde praktisch von allen Medien vorschnell ein Elektroauto als Verursacher ausgemacht. Nun zeigt sich: Das stimmt offenbar nicht. Auch wenn die Ursache des Frachterbrandes zu diesem Zeitpunkt noch nicht feststand, konnte sich die lange Zeit kursierende E-Auto-Theorie nach der Inspizierung des Frachters nicht mehr halten lassen.
– September –
BYD nennt Deutschland-Preise für Dolphin und Seal
Auf der IAA Mobility hatte BYD sein komplettes E-Auto-Angebot für Europa vorgefahren und die technischen Daten sowie die Deutschland-Preise der Modelle Seal und Dolphin genannt. Zudem wurde die BYD-Marke Denza erstmals in Europa vorgestellt.
– Oktober –
Premiere des Citroën ë-C3: Der Preis ist heiß
Citroën hat mit dem ë-C3 das nach eigenen Angaben „erste bezahlbare europäische Elektroauto“ vorgestellt. Mit den technischen Daten, einer Reichweite von 320 Kilometern und einem Preis von 23.300 Euro wird der ë-C3 in der Tat Maßstäbe setzen. Der Bedarf nach bezahlbaren E-Kleinwagen ist da und VW wird mit dem ID.2 noch etwas länger brauchen. Schneller sind hingegen die Franzosen mit dem ë-C3, denn der soll bereits im Frühjahr 2024 zu den Händlern kommen.
– November –
Motor-Engpass im VW-Konzern zieht weitere Kreise
Volkswagen musste wegen fehlender Elektromotoren in diversen Werken die E-Auto-Fertigung reduzieren. Die Meldung dazu zog im November weite Kreise. Betroffen waren neben Zwickau und Emden auch die Produktion des Skoda Enyaq in Mlada Boleslav und die des Cupra Tavascan in China. Im Dezember folgte dann die Nachricht, dass aufgrund einer verhaltenen Nachfrage die Produktion des VW ID.3 und Cupra Born in Zwickau und Dresden pausiert.
– Dezember –
Fiats Elektro-Kleinwagen heißt Pandina
Der von Fiat geplante E-Kleinwagen wird den Namen Pandina tragen und auf drei Kontinenten produziert. Die Europa-Produktion wird aber nicht gemeinsam mit dem Technik-Spender Citroën ë-C3 in der Slowakei erfolgen. Eine der Produktionsstätten wird das umgerüstete Stellantis-Werk im serbischen Kragujevac sein. Darüber hinaus soll der Pandina in Betim (Brasilien) und Kentira (Marokko) gebaut werden.
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Das war der nachrichtliche Jahresrückblick von electrive mit den zwölf meistgelesenen Beiträgen aus dem Jahr 2023. Wir wünschen Ihnen nach einem hoffentlich schönen Weihnachtsfest nun einen guten und gesunden Rutsch ins Jahr 2024!
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