„Aktuelle und zukünftige Entwicklungen im Bereich der elektrischen Antriebe“ – Malte Jaensch, TU München
Der frühere Porsche-Entwickler ist Professor an der TU München, genauer gesagt am Lehrstuhl für Nachhaltige Mobile Antriebssysteme. Allein schon diese Bezeichnung macht deutlich, dass die Transformation der Branche längst die universitäre Lehre erreicht hat: Von 1945 bis 2004 war es das „Institut für VKM und Kraftfahrzeuge“, dann bis 2021 der „Lehrstuhl für Verbrennungskraftmaschinen“. Und nun eben nachhaltige und mobile Antriebssysteme – das nur am Rande.
Bei der Entwicklung neuer Antriebe ging es bisher vor allem um Punkte, die Jaensch als „klassische Anforderungen“ bezeichnete – Drehmoment und Leistung, Gewicht, Volumen, Packaging, Kosten, um nur einige zu nennen. „Neue Anforderungen“ sind hingegen die Nachhaltigkeit bei den Rohstoffen und dem Produkt selbst sowie eine sichere Lieferkette.
„Lange Zeit war es in der Entwicklung ein zweidimensionales Spielfeld aus Performance und Kosten“, so Jaensch. „Die neue Dimension der Nachhaltigkeit und Lieferketten steht zum Teil im Widerspruch, muss aber im Lösungsraum des optimalen Antriebs gelöst werden.“
In seinem Vortrag konzentrierte sich der Professor auf den E-Motor selbst. Er und sein Team arbeiten aber auch an allen anderen Bereichen der E-Antriebe. Wie auch VW-Entwickler Krick hält Jaensch die Entwicklung bei den Invertern für enorm wichtig. „Bei der Entwicklung neuer elektrischer Antriebseinheiten können Entscheidungen im Wesentlichen entlang der drei Dimensionen Topologie, Design und Material/Subkomponenten getroffen werden“, erklärte der Professor. „Für ein optimal anforderungsgerechtes System müssen alle drei Dimensionen richtig gestaltet sein.“
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