Fisker sucht die Zusammenarbeit mit Händlern

Fisker hat im vergangenen Jahr 10.142 Einheiten seines Elektro-SUVs Ocean produziert und rund 4.700 Stromer ausgeliefert. Damit hat das Unternehmen sein revidiertes Produktionsziel von knapp über 10.000 Einheiten erreicht. Das Unternehmen wird zudem von seinem strikten Direktvertriebskonzept abrücken.

Bild: Fisker

Fisker hatte sein Produktionsziel im vergangenen Jahr wiederholt nach unten korrigiert. Die letzte Anpassung erfolgte im Dezember, als der Elektroautohersteller ankündigte, dass er nur etwas mehr als 10.000 Einheiten des Ocean SUV produzieren wird. Der Autobauer erklärte damals, er wolle „die Liquidität priorisieren und über 300 Millionen US-Dollar an Betriebskapital freisetzen, was zusätzliche geschäftliche Flexibilität schafft.“

Zuvor hatte Fisker das Produktionsziel jedoch bereits im November, August und Mai 2023 gesenkt. Ursprünglich wollte Fisker 2023 mehr als 42.000 Elektroautos herstellen.

Im November räumte Fisker ein, dass seine Liefer- und Serviceinfrastruktur nicht mit der Produktion mithalten konnte, sodass es zu lange dauerte, die Elektro-SUVs an die Kunden auszuliefern. Jetzt erklärt das Unternehmen, dass es zusätzlich zu seinem Direktvertrieb mit Händlern zusammenarbeiten wird.

Fisker geht davon aus, dass es in Europa und Nordamerika etwa 100 Händlerstandorte geben wird – 50 in den USA und Kanada und 50 in Europa. Konkretere Angaben zu möglichen Standorten machte der Autobauer aber nicht, sagt aber, dass man die ersten Fisker Ocean bis zum Ende des ersten Quartals 2024 an Händler ausliefern will.

„Als wachstumsstarkes Startup-Unternehmen setzt Fisker seine strategischen Bemühungen um, indem es die Markenzugänglichkeit und die Vertriebskanäle einrichtet, die erforderlich sind, um die steigende Nachfrage nach dem Fisker Ocean zu befriedigen und die Markteinführung weiterer zukünftiger Modelle vorzubereiten“, sagt Fisker CEO Henrik Fisker. „Im Einklang mit unserer Asset-Light-Strategie erwarte ich, dass das Modell der Händlerpartnerschaft Fisker in die Lage versetzen wird, sein Vertriebs- und Auslieferungsnetz schneller zu erweitern.“

Laut einer Medienmitteilung befindet sich Fisker seit November 2023 in Gesprächen mit potenziellen Händlern.

Fisker hat derzeit nur zwei Showrooms oder Fisker Lounges in Nordamerika – einen in Los Angeles und den anderen in New York. In Europa gibt es sogenannte Fisker Centre+ in Kopenhagen (Dänemark), Frankfurt und Düsseldorf (Deutschland), Stockholm (Schweden), Oslo (Norwegen), Paris (Frankreich), London und Milton Keynes (Großbritannien), Wien (Österreich) und Rotterdam (Niederlande). Außerdem gibt es eine Fisker Lounge in München.

fiskerinc.com (Zahlen), fiskerinc.com (Vertriebsstrategie)

3 Kommentare

zu „Fisker sucht die Zusammenarbeit mit Händlern“
Gregor
05.01.2024 um 10:24
Also die Überschrift ist ja mehr als falsch und ziemlich irreführend und der Anreißertext könnte noch den kleinen Zusatz enthalten, dass Fisker sein Produktionsziel angepasst hat um es der Realität anzupassen.Das im Text erst drauf eingegangen wird, das hier eher Zahlenmagie stattgefunden hat ist ziemlich irreführend.Aber das stellt alles nur meine Meinung dar :) Ihr könnt ja schreiben was ihr wollt :D
Gregor
05.01.2024 um 14:36
Die Änderung wäre nicht nötig gewesen. "Fisker erreicht Produktionsziel, mit Trick" hätte auch gepasst :P
Roger Hobbs
09.01.2024 um 09:56
Die Liefer- und Serviceinfrastruktur konnte also mit der, bereits im Vorfeld nach unten revidierten, Produktionsmenge von 10k (statt 42k) Fahrzeugen nicht mithalten...was wäre bloß passiert, hätten sie alle geplanten Fahrzeuge wirklich bauen können? Und was passiert, wenn es neue Händler, aber noch immer keine Autos gibt? Fragen über Fragen. Hauptsache schon mal über das nächste Modell schwadronieren...das bring Investoren

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