Ermittlungen gegen Präsident von Evergrande NEV angestrengt
Evergrande New Energy Vehicle hat eigentlich genug Probleme – allen voran finanzielle. Das Unternehmen benötigt laut einer Börsenmitteilung aus dem vergangenen Jahr zusätzliches Kapital, um seine Produktion fortsetzen zu können – im Frühjahr war von umgerechnet 3,9 Milliarden nötigen Euro die Rede. Nun melden Medien, dass Liu Yongzhuo, der Chef von Evergrande New Energy Vehicle, wegen des Verdachts auf nicht näher definierte Straftaten festgenommen wurde. Bereits vor einigen Monaten leiteten chinesische Behörden bereits Ermittlungen gegen Vorstandsvorsitzenden Xu Jiayin ein.
Evergrande NEV war als Elektroauto-Projekt des chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande mit großen Ambitionen gestartet. Seitdem aber der Mutterkonzern in finanzielle Schieflage geraten ist, gibt es auch bei Evergrande NEV Finanzprobleme. Zum Vorverkaufsbeginn des Hengchi 5 im Juli 2022 hieß es noch, dass die ersten 10.000 Fahrzeuge bis zum ersten Quartal 2023 fertiggestellt werden sollen. Doch Ende 2022 wurde die Serienproduktion wegen fehlender Neuaufträge ausgesetzt. Im Zuge des strengen Sparprogramms wurden wie berichtet Mitte März 2023 auch die meisten Angestellten der schwedischen Tochter NEVS entlassen.
Inzwischen ist bekannt, dass der Immobilienkonzern Evergrande mit mehr als 300 Milliarden US-Dollar verschuldet ist. Zum Zeitpunkt seiner Gründung im Jahr 2019 gab Evergrande NEV an, dass es sich zum Ziel gesetzt habe, in nur drei bis fünf Jahren einer der führenden Hersteller von Elektroautos zu werden.
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