Siemens schließt Kauf von niederländischen Ladespezialisten Heliox ab
Wie Siemens mitteilt, wurde die im August 2023 angekündigte Übernahme nun zu nicht veröffentlichten Konditionen abgeschlossen. Neben der Ergänzung des Portfolios an bestehenden Ladelösungen, soll die Akquisition auch die Marktpräsenz von Siemens, vor allem in Europa und Nordamerika, erweitern sowie die „Kompetenz im Bereich der Leistungselektronik“ verbessern.
Die Ladelösungen von Heliox reichen von 40 kW bis zum Megawatt-Laden. Die mobilen, skalierbaren und parallelen Ladelösungen sollen es Siemens ermöglichen, die genannten Märkte besser bedienen zu können. Zusätzlich zu den DC-Schnellladelösungen, vor allem für E-Bus- und E-Lkw-Flotten, bieten die Niederländer auch Dienstleistungen zur Überwachung von Ladesäulen und zum Energiemanagement an. „Dies erweitert das IoT-Produktportfolio von Siemens eMobility und stärkt das Digitalisierungs- und Softwareangebot“, teilt der deutsche Technologiekonzern mit.
Heliox selbst hat seinen Hauptsitz in den Niederlanden und beschäftigt rund 330 Mitarbeiter. Der Ladeinfrastruktur-Spezialist wird an den Geschäftsbereich Siemens eMobility angebunden. Dieser ist wiederum Teil von Siemens Smart Infrastructure mit Sitz in Zug in der Schweiz. Durch die Übernahme sollen die Niederländer ihrerseits „von den Industrialisierungskapazitäten, dem globalen Vertriebsnetz und der Infrastruktur von Siemens profitieren, um seine Produktion zu erweitern und die steigende Kundennachfrage zu bedienen“, so Siemens in einer aktuellen Mitteilung.
Der Technologiekonzern hat in den letzten zwei Jahren bereits einige Akquisitionen im Ladebereich getätigt: Im Mai kündigte der Konzern die Übernahme der EV-Sparte von Mass-Tech Controls mit Sitz im indischen Mumbai an. 2022 stieg Siemens zudem beim US-Ladenetz Electrify America und bei WiTricity, einem US-amerikanischen Anbieter für kabellose Ladetechnologien, ein.
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