Johannes Roscheck wird Präsident von Audi China
Roscheck folgt in dieser Funktion auf Jürgen Unser, der bisher die Aktivitäten von Audi in China von Peking aus leitete. Derzeit ist Johannes Roscheck Head of Corporate Controlling & Finance bei Audi in Ingolstadt. Roscheck wird künftig an Audi-CEO Döllner direkt berichten, der im Audi-Vorstand neben dem Vorstandsvorsitz auch die Verantwortung für das China-Geschäft inne hat.
„In den letzten zwei Jahren hat Audi die Präsenz in China weiter ausgebaut und wesentliche Meilensteine in unserer Elektrifizierungs-Strategie umgesetzt. Jetzt wollen wir die Kooperation mit unseren beiden chinesischen Partnern weiter ausbauen, um neue Kunden- und Marktsegmente schnell zu erschließen und damit das Potenzial des dynamisch wachsenden Marktes für intelligente, vollvernetzte Elektrofahrzeuge konsequent zu nutzen“, sagt Döllner. „Johannes Roscheck ist genau der richtige international erfahrene Experte, um diesen weiteren Schritt in der Transformation in China zu gehen. Die Funktion als Präsident von Audi China wird eine Schlüsselrolle bei der Neuausrichtung in unserem größten Markt einnehmen.“
Die Aufgaben für den künftigen China-Chef von Audi sind also klar. Die Ingolstädter setzen in China auf Partnerschaften mit lokalen Autobauern. Im Sommer wurde eine Partnerschaft mit SAIC geschlossen, um in China gemeinsam E-Autos für den dortigen Markt zu entwickeln. Volkswagen ist wenige Tage später eine Partnerschaft (samt Kapitalbeteiligung) mit Xpeng eingegangen, das soll aber vorerst auf die Marke VW beschränkt sein und wird Audi also nicht betreffen.
„Der Volkswagen Konzern treibt mit seiner ‚in China für China‘-Strategie den technologischen Wandel hin zur smarten Elektromobilität in der Region konsequent voran. Audi spielt dabei als eine der weltweit führenden Premiummarken und technologischer Vorreiter des Konzerns eine entscheidende Rolle“, sagt Ralf Brandstätter, Vorstandsmitglied der Volkswagen AG für die Region China. „Ich freue mich, dass mit Johannes Roscheck ein Top-Manager mit großer internationaler Erfahrung und Expertise das Team in der Region verstärken wird. Er wird für Audi in der Transformation entscheidende Impulse setzen.“ Brandstätter dankte auch Jürgen Unser „für seinen großen persönlichen Einsatz“.
Unser verlässt den Konzern nicht, sondern kehrt nach Deutschland zurück. Die genaue Position wird in der Mitteilung noch nicht genannt, er bereite sich in Deutschland „auf neue Aufgaben im Konzern vor“, so Audi. Die Rückkehr nach zwei Jahren sei ohnehin geplant gewesen. In dieser Zeit hat Unser zum Beispiel die Planungen für die Audi FAW NEV Co. umgesetzt, die als neuer Produktionsstandort ab Ende 2024 rein elektrische Fahrzeuge für den chinesischen Markt fertigen wird. Zudem war er an der Weiterentwicklung der Joint Ventures sowie dem Aufbau einer Audi-Ladeinfrastruktur in China beteiligt. „Jürgen Unser hat einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung von Audi in China geleistet und die Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens dort entscheidend vorangetrieben. Dafür danken wir ihm ganz herzlich und wünschen ihm für seine neuen Aufgaben im Konzern weiterhin viel Erfolg“, so Gernot Döllner.
Der künftige China-Chef Roscheck verfügt bereits über reichlich Auslands-Erfahrung. Bevor er Head of Corporate Controlling & Finance wurde, war er fünf Jahre lang CEO von Audi do Brasil. Davor wiederum hatte er bereits im VW-Konzern andere Führungspositionen in Ungarn, den USA und Deutschland inne. Er ist Maschinenbau-Ingenieur sowie promovierter Wirtschaftswissenschaftler und verfügt laut Audi über mehr als 25 Jahre Erfahrung im Automobilsektor in den Bereichen Finanzen und Produktion.
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