Electra plant über 3.000 HPC-Ladepunkte bis 2030 in Deutschland
Für die europäische Expansion von Electra ist Deutschland ein strategisch wichtiger Kernmarkt, heißt es in einer Mitteilung. Der erste Schnellladestandort soll schon bald bekanntgegeben werden. Welcher Standort das sein wird, geht aus der Mitteilung jedoch nicht hervor. Ebenso wenig werden Angaben zu den Ladeleistungen pro Ladepunkt oder der verwendeten Hardware gemacht. Es ist jedoch davon auszugehen, dass wie bislang vor allem Alpitronic ein bevorzugter Lieferant sein wird. Allgemein zur Marke und den „individuellen Services“ möchte sich Electra auch erst zu gegebener Zeit äußern.
Stattdessen werden die Ambitionen hervorgehoben: Bis zum Jahr 2025 will das Unternehmen mit einer hohen dreistelligen Anzahl an HPC-Ladepunkten am Markt aktiv sein. 500 Standorte mit mehr als 3.000 Ladepunkten sollen es bis 2030 werden. In ganz Europa rechnet Electra bis zu diesem Zeitpunkt sogar mit 2.200 Standorten und 15.000 Ladepunkten.
Bisher betreibt das Ladeinfrastruktur-Unternehmen in sieben europäischen Ländern (Frankreich, Belgien, Luxemburg, Italien, Schweiz, Spanien, Österreich) mehr als 170 Standorte mit über 1.000 Schnellladepunkten. Nun strebt Electra also auch nach Deutschland.
Um das Unternehmen hierzulande zum Erfolg zu führen, wird Kerstin Schmidt als Geschäftsführerin Deutschland das operative und strategische Geschäft vom Münchner Standort aus verantworten. Schmidt trat dem Unternehmen bereits im November 2023 bei. „Sie verfügt über eine besonders umfangreiche Expertise aus 20 Jahren in der Technologiebranche im Bereich Sales und Management. Zuletzt war sie in verschiedenen Rollen unter anderem bei BayWa r.e. renewable energy als Managing Director und bei Wallbox Chargers als Regional Manager DACH tätig. Darüber hinaus hat sie für REC und Siemens gearbeitet“, teilt Electra mit.
„Bei ELECTRA investieren wir massiv in Innovation und Forschung, um ein optimales Benutzererlebnis im Bereich des HPC-Ladens zu gewährleisten. Dazu liefern wir umfangreiche, intuitive und anpassbare mobile Schnittstellen, damit Parkplätze unserer Partner zu einem wirklich praktischen Servicebereich für Besucher werden – beispielsweise für Kunden aus den Bereichen Hotel, Masseneinzelhandel, Immobilien und Flottenbetreiber. Unser Blick gilt daher vor allem Standorten mit überdurchschnittlich hohem Publikumsverkehr in urbanen und städtenahen Bereichen, nicht zwingend Autobahnraststätten und nicht in Konkurrenz zu AC Ladenetzen von örtlichen Stadtwerken und Wettbewerbern“, so Kerstin Schmidt.
Da verwundert es kaum, dass die Electra-Schnellladestandorte hauptsächlich in Ballungsräumen auf Parkplätzen von Supermärkten, Restaurants, Hotels oder öffentlichen Parkplätzen vertreten sind bzw. der Ladeinfrastruktur-Aufbau an solchen Standorten stattfindet. Erst kürzlich wurde der erste Schnellladestandort an einem Flughafen (Toulouse Blagnac) sowie mehrere Standorte an Autobahnraststätten eröffnet.
Zahlreiche Partnerschaften sei das Unternehmen laut eigener Aussage auch bereits eingegangen, darunter VINCI Autoroutes, Stellantis, Altarea, AccorInvest, Louvre Hôtels Groupe, die Delhaize-Gruppe, der Flughafen Toulouse Blagnac, G7, Bolt, Europcar, Sixt, Honda, MG, InVivo, die Chopard-Gruppe und Hertz.
Doch ganz ohne finanzielle Mittel geht der Ladeinfrastruktur-Ausbau nicht. In einer aktuellen Finanzierungsrunde konnte sich das in Frankreich gegründete Unternehmen 304 Millionen Euro sichern. „Diese Finanzierungsrunde wird es ELECTRA ermöglichen, sich zu einem der führenden Anbieter von Schnellladestationen in Europa zu entwickeln. Mit der Unterstützung von PGGM, einem führenden und langfristig orientierten europäischen Investor, und dem erneuten Vertrauen bisheriger Investoren wie Eurazeo können wir unser Netzwerk stärken und unsere Investitionen erhöhen, um Europa weiter zu vernetzen“, so Aurélien de Meaux, Mitbegründer und CEO von Electra.
Quelle: Info per E-Mail
0 Kommentare