Chery bringt Omoda 5 EV nach Deutschland

Noch im ersten Halbjahr 2024 will der chinesische Autobauer Chery sein erstes Modell mit Elektroantrieb auf den deutschen Markt bringen und hat jetzt erste Infos veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein 4,40 Meter langes SUV, dessen Preise bei rund 37.000 Euro starten sollen.

Bild: Omoda

Der Omoda 5 EV, eine BEV-Version des Benziners Omoda 5, ist ein 4,40 Meter langes SUV mit einem 150 kW starken Frontantrieb. Zur Wahl werden zwei Batteriekapazitäten stehen: 41 kWh für 300 Kilometer Reichweite und 62 kWh für 450 Kilometer. Die Zellen kommen von CATL. Eine Ladeleistung wird noch nicht genannt, der Ladevorgang auf 80 Prozent soll aber rund 35 Minuten dauern. Die Preise für den Omoda 5 EV werden bei etwa 37.000 Euro beginnen.

Damit ist der erste Chery-Stromer in Europa auf dem Papier grob vergleichbar mit dem neuen Hyundai Kona Elektro. Die zweite Kona-Generation ist 4,35 Meter lang, bis zu 160 kW stark und bietet ebenfalls zwei Akku-Optionen (48,4 kWh für 377 WTLP-Kilometer und 65,4 kWh für 514 Kilometer). Mit 41.990 Euro für den kleinen Akku ist der Hyundai aber rund 5.000 Euro teurer – wobei das die Listenpreise sind, ausstattungsbereinigt kann sich die Differenz verändern. Der größere VW ID.4 Pure ist derzeit mit 32.600 Euro ein gutes stück günstiger.

Wie auch beim Hyundai Kona soll sich der Omoda 5 EV deutlich vom Benziner-Modell abheben, auch optisch. Beim EV gibt es keinen Kühlergrill, sondern eine geschlossene Front. Die auffälligen Scheinwerfer- und Tagfahrlichter-Einheiten ergeben ein markantes Design.

Im Innenraum setzt sich die moderne bis futuristische Optik fort. Es gibt einen „Dualbildschirm“, dessen Diagonale mit 24,6 Zoll angegeben wird. Tatsächlich sind es aber zwei Bildschirme hinter einem gemeinsamen Deckglas: Das Cockpit-Display für den Fahrer und der zentrale Infotainment-Touchscreen. Zudem soll der Omoda 5 EV über eine ganze Reihe an Fahrassistenten verfügen, in Berichten werden bis zu 17 dieser Systeme aufgezählt.

Chery hatte im vergangenen Jahr seinen Europa-Start mit drei Marken und einem breiten Antriebsmix angekündigt. Während andere chinesische Autobauer hierzulande rein auf BEV setzen, will Chery auch Benziner und Hybride nach Deutschland bringen. So soll auch der Omoda 5 zunächst als Benziner kommen, laut einem Bericht aus dem Vorjahr soll auch ein Plug-in-Hybrid denkbar sein. Bei den Antrieben der SUV-Marke Jaecoo gibt es noch keine gesicherten Infos. Bei Exlantix handelt es sich zwar um eine reine Elektro-Marke, diese soll aber erst später nach Europa gebracht werden.

vision-mobility.de, insideevs.de

2 Kommentare

zu „Chery bringt Omoda 5 EV nach Deutschland“
Tobias Münch
19.01.2024 um 10:34
Ich finde das Fahrzeug echt optisch ansprechend. Ich weiß über Geschmack lässt sich trefflich streiten ;-)Nur was ich mir bei solchen Anbietern immer Frage, wer übernimmt die Services, kümmert sich um Reparaturen? Wie sieht es hier mit Garantie/Gewährleistung aus, oder muss ich mich hier mit dem Stammhaus in China raumschlagen?In 3-4 Jahren werden wir unseren Verbrenner durch ein BEV ersetzen und bin chinesischen Marken absolut nicht abgeneigt, ganz im Gegenteil. Hier gibt es nicht 10.000 Zeilen Aufpreislisten und viele Dinge sind Standard, die man bei der deutschen Autoindustrie teuer dazukaufen muss.Aber gibt es hier halt dafür auf gefühlt jedem Acker eine Werkstatt die den Service machen kann.Schwere Entscheidung.
Patrick Schneider
22.01.2024 um 10:55
Kann mich da nur anschließen. Es gibt viele optisch sehr ansprechende Moodelle, Omoda ist sicherlich noch eine der am wengisten Bekannten. BYD, Nio, GWM, MG kennt man mitunter. Vom Design her nehmen sich die chin. Marken zu ihren europ. Konkurrenten nichts weg. Allerdings spannend bleibt, wie sich die China Modelle in Europa schlagen werden. Europa ist verwöhnt und wie du sagst, Service und Support ist immens wichtig. Kurzfristig könnt ich mir vorstellen, das dass über Partnerschaften gemacht wird. Ein eigenes Servicenetz aufzubauen kostet Zeit, Geld und Know How. Aber auch dafür werden sich die Chinesen etwas einfallen lassen. Aktuell sehe ich auch kaum bezahlbarere Alternativen. China wird hier definitv eine Vorreiterrolle einnehmen.

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