Opel soll Pläne für elektrischen Manta eingestampft haben

Die von Opel für 2025 geplante elektrische Neuinterpretation des Manta wird angeblich nicht auf den Markt kommen. Laut einem französischen Medienbericht will Stellantis das Projekt einfrieren. Auch Pläne zu einem elektrischen Nachfolger des Insignia sollen wieder in der Schublade verschwinden.

Bild: Opel

Das geht aus einem Bericht des „L’Automobile Magazine“ hervor. Eine konkrete Quelle für die Infos nennt das Magazin allerdings nicht. Erwähnt werden lediglich „interne Abwägungen“, wonach Opel sich auf ein klassisches Modellangebot konzentrieren und diesen Rahmen nicht verlassen solle. Mit dieser Begründung wurden nach den Informationen des Portals auch die Pläne für einen elektrischen Insignia der kommenden Generation kassiert.

Noch unter dem ehemaligen Opel-Chef Michael Lohscheller wurde im Sommer 2021 angekündigt, dass die Rüsselsheimer Stellantis-Tochter bis „Mitte des Jahrzehnts“ mit dem Manta-e ein besonders emotionales E-Modell auf den Markt bringen wolle. Das hatte sich nach den vielen positiven Reaktionen auf das im Mai 2021 vorgestellte Konzept  Manta GSe ElektroMOD abgezeichnet. Seitdem verschwand das Vorhaben aber weitgehend aus der Öffentlichkeit.

Und was den Insignia angeht, hatte Opel im März 2022 erstmals bestätigt, dass der Nachfolger des Insignia nur noch rein elektrisch angeboten werden solle. Im Juli desselben Jahres folgte die Ankündigung, den Insignia B (2017 – 2022) im Stammwerk Rüsselsheim noch 2022 vorzeitig auslaufen zu lassen. Als Grund wurde seinerzeit genannt, dass das Modell noch auf einer nicht elektrifizierbaren Plattform von General Motors aufbaue. Vorgezogen wurde die nächste Generation des Insignia nicht – Opel hat somit aktuell keine Mittelklasse-Limousine im Angebot. Allerdings wurde bereits in Medien spekuliert, dass eine der vier E-Baureihen aus dem Werk Melfi der Insignia-Nachfolger werden solle.

automobile-magazine.fr (auf Französisch)

20 Kommentare

zu „Opel soll Pläne für elektrischen Manta eingestampft haben“
Jens
22.01.2024 um 14:43
Schämt euch Franzosen! Was ihr aus dieser tollen Automarke gemacht habt. Ihr habt deutsche Ingenieure mit dieser Firma bekommen, die ganz vorne dabei war in der Elektromobilität. Und ihr entlasst sie, dabei hätten eure Kisten auch davon profitieren können. Was bleibt, bisschen Opel Design mit französischer "Technik". Schämt euch!
Dirk Riepe
22.01.2024 um 20:12
Vielleicht ist es besser, das Opel den Manta e und den Nachfolger des Insignia nicht bringt. Die Mittelklasse ist durch BMW , Audi und Mercedes stark besetzt. Die Verkaufszahlen des IInsignia waren in den letzten Jahren bis zur Einstellung rückläufig. Beim Manta e ist es ebenfalls nicht sicher ob er sich gut verkauft. Ich hoffe, dass der Nachfolger des Grandland größer ausfällt. Er wäre ein gutes Flaggschiff.
CHris
22.01.2024 um 15:26
Vorher war es amerikanische Technik, die in Europa zusammengebaut wurde. Seid doch einfach froh, dass es die Marke und die Arbeitsplätze überhaupt noch gibt. Wäre es nach GM gegangen, hätten sie wahrscheinlich alles geschlossen und nur noch aus Asien importiert.
Robert
23.01.2024 um 15:53
Die Technik war keineswegs "amerikanisch" sondern wurde hier in Rüsselsheim entwickelt, GM hat davon profitiert. Erst die Franzosen, damals PSA jetzt Stellantis, haben das Entwicklungszentrum an Segula verkauft. Sehr viele hochqualifizierte Mitarbeiter haben das aber nicht mitgemacht und sind gegangen. Auch die ganze Komponentenfertigung in Kaiserslautern sowie die Motorenfertigung in Wien wurde eingestampft. Sämtliche Teile kommen nun aus Frankreich und werden in Rüsselsheim "endmotiert". Selbst dort wurden mehrere tausend Arbeitsplätze gestrichen. Gewonnen haben nur die Franzosen die jetzt Teile für Peugeot, Citroen und Opel herstellen. Opel war mal ein vollwertiger Hersteller, jetzt beschränkt es sich auf Design, Erprobung & Endmotage. Selbst der Prototypenbau wurde nach F verlagert.
Simon
22.01.2024 um 14:58
Opel ist ein trauriges Unternehmen. Seit Ewigkeiten von Konzernen Fremdgesteuert die irgendwie kein echtes Interesse an der Marke haben. Der Umstieg auf die Elektromobilität hätte die Marke wiederbeleben können, aber das aktuelle Portfolio ist einfach ein Witz. Ich frage mich immer wie so Entscheidungen ablaufen, an deren Ende dann ein Fahrzeug gebaut wird, von dem jeder weiß, dass es keiner haben will.
Robert
23.01.2024 um 07:00
Da kann ich mich nur anschließen. Das Portfolio ist ein schlechter Witz & von den Motoren brauchen wir auch gar nicht erst anfangen. Da passt der alte Spruch wieder...Ohne Power Ewig Letzter!
Thomas Hapke
22.01.2024 um 17:23
Einfach schade. Ich hätte den GS/E gekauft. Aber ein paar Marken- Enthusiasten mit Vergangenheits-Emotionen suggerieren nun einmal nicht den Massenverkauf so eines Fahrzeugs.
Andreas Gnädig
22.01.2024 um 18:18
Wenn es so kommt . Sag ich nur Tschüss Opel fahre seit ich 18 bin Opel . Im Moment ein Insignia Gsi . Klasse Auto !!Kein so ein hochgebockter Suv . Dann noch ein zusammengeschusterter Opel Zafira life der dem Insignia von der Qualität 15 Jahre zurückgeht . Durch diesen Kauf werde ich eh kein Stellanis mehr kaufen . Ich werde mich den jetzigen die ganz neu auf dem Markt sind umschauen
Detlef Beutler
22.01.2024 um 19:22
Seit Opel bei stelantis ist bauen die nur noch Müll. Den insignia bauen die nicht mehr, OPC wurde eingestellt, keinen Gsi mehr. Was machen die Franzosen aus Opel??Sind das verspätete Reparationen? Opel sollte wieder eigenständig werden, ansonsten gehen sie unter
Tobias R.
22.01.2024 um 19:31
Da ich selbst aus der Automobilbranche komme dachte ich in der Vergangenheit öfter, dass mich kaum mehr etwas überraschen könnte. Aber weit gefehlt. Nach PSA nun Stellantis. Es wundert mich vieles. 1. Ein potenzielles Volumenmodell wie den Insignia soll es nicht geben, dafür aber 2. Drei(!) sehr ähnliche SUVs (Mokka, Crossland und Grandland) 3. Den neuen Crossland soll es nicht elektrifiziert geben (Mild Hybrid lasse ich nicht gelten) - aber beim Insignia soll das der Mangel gewesen sein, der zum Aus der Epsilon II Platform geführt hat?! 4. Kleinwägen unterhalb des mittlerweile auch relativ teuren Corsa alle ersatzlos gestrichen (Adam, Agila und Karl), 5. Erfolgreiche Minivans braucht man auch nicht im Programm (Meriva bzw. Ampere E), die waren immer wieder ein Hit, gerade als Zweitwagen, hat man nicht bei Stellantis, braucht also auch kein Mensch wie es scheint. 6. Das Besondere fürs Herz und das Auge ist eh gestrichen (Cabrios oder Coupés, Roadster ohnehin), also goodbye Cascada, Tigra, Manta, Calibra oder auch GT...Jetzt mal im Ernst - das Konzept kann ja übersetzt nur heißen: nur maximale Cashcows bauen, null Risikostrategie, aber dadurch extreme Limitierung des Kundenkreises.Hatte die Hoffnung, dass es für Opel strategisch jetzt besser wird, aber wie gesagt: mittlerweile überrascht mich leider dann doch immer wieder etwas negativ, auch wenn ich die Erwartungen bereits weit heruntergeschraubt habe.
Sio_x
22.01.2024 um 19:39
Das würde aber genau mit dem E-Manta passieren. Die Presse würde Lobeshymnen schreiben. Aber am Ende wäre es ein Fahrzeug, was keiner haben möchte. Und zu einem Preis, dass ebenfalls niemand zahlen würde. Oder würdest du bestimmt 40k€ für ein Funmobil ausgeben? Ich denke nicht. Ein paar Enthusiasten würden es bestimmt kaufen, aber nicht die Menge. Und durch die ebenfalls sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne der Presse, würde es auch ganz schnell untergehen. Es ist kein Mobil für die Familie.
Chris
22.01.2024 um 19:48
Quatsch! Die Astra-Plattform wurde komplett bei Opel gemacht, die Corsa-Plattform zusammen mit Fiat. Lediglich der Insignia basiert auf einer stark europäisierten Epsilon-Plattform aus USA. Schaltgetriebe und Dieselmotoren kamen zum Schluss alle von Opel. Bei den Benzinern stammten nur die 6-Zylinder und der 2.0l L850 bzw LGE aus den USA. Gebaut wurde der 2.0l aber in Kaiserslautern. Automatikgetriebe zur Hälfte von Aisin Warner und zu Hälfte von GM. Insofern: Viel deutsches Engineering und Produktions-Know-How...Und jetzt: Alles weg. Das Opel-Stammwerk ist tot.Grüße aus Rüsselsheim Chris
Saskia Korn
22.01.2024 um 20:07
Bei der Übernahme durch die Franzosen war damals schon klar, dass diese sich nur die Konkurrenz aus dem Weg schaffen wollten. Sehr traurig und beschämend!!!
Phisch
22.01.2024 um 20:45
Opel/Stellantis sollte den Wegtuf hören und Konzepte wie Rak-E ENDLICH bauen! Kein Mensch ausser Juppimuttis brauchen SUV und Co.
Opelfan
23.01.2024 um 04:15
Gebt ruhig alles deutsche Know-how aus der Hand, wir rangieren ja in der Wirtschaft noch nicht weit genug hinten....einen größeren Grandland? Tolle Idee, auch das Klima ist noch nicht kaputt genug. Ich fahre seit Jahrzehnten begeistert Opel.....das wird sich in Zukunft ändern. Schade eigentlich
Zeki Yildirim
23.01.2024 um 06:28
Schade, das solch ein deutscher Firma durch die Franzosen und Portugiesen kaputt gemacht wurde. Tausende Menschen wurden entlassen. Deutsche Ingenieurkunst wurde gegen indische und marokkanische ausgetauscht. Als die Firma verkauft werden sollte, hat sich die damalige Regierung, Gewerkschaft und Kartellamt nur für die Franzosen entschieden. Deutschland ist ein Automobilland und man hätte Opel intern im land mit Kooperation von BMW, Mercedes und co Steuern und führen können. Deutsche Qualität und Kunst ist nicht mehr wichtig für einige Landesverräter. Schade , man hat ein deutsche Marke und Wehrte kaputt gemacht. Danke Frankreich, danke Tavares
Gregor
23.01.2024 um 08:19
Ich fahre einen Opel Movano, aber überall klebt da Renault auf den Bauteilen drauf. Daher frage ich mich, was eigentlich einen Opel ausmacht. Anmutung und Qualität in meinem Innenraum ist es jedenfalls nicht (Neupreis ca. 40k€). Eine leere Markenhülle um Leute abzuholen, die keinen Anschspruch an Autos haben und dafür viel Geld bezahlen? Siehe Corsa E.
Stefan Andreas Lauer
24.01.2024 um 00:20
Der Manta GS/e Mod war leider"nur" ein Conceptcar einiger Ingenieure von Opel. Leider, leider vom Konzern nie als Serie gedacht . Das sollte ein SUV-ähnliches Gefährt werden. Pfui. Genau das, was niemand braucht, noch einen SUV. Ich habe früher immer Opel gefahren, Manta A, Manta B GT/E, Calibra 16v. Nach dem Calibra baute Opel keine echten Emotionen auf Rädern mehr. Also musste ich wechseln. Und warte bis heute auf einen Opel, der Emotion hat und den Mut, sich über den deutschen automobilen Einheitsbreite zu erheben. Der eMOD-Manta hätte in diesem Bereich der große Wurf sein können. Ich hätte ihn gerne gekauft. Schade, Chance verpasst. Opel darf keinen Mut mehr zeigen. Mit Wehmut denke ich an Manta, GT, Calibra und Konsorten. Und hoffe tief in mir drin auf eine Wiederauferstehung.
Hardtacker
24.01.2024 um 09:59
Hallo, Ihr müsst Opel auch ein wenig verstehen: 1) Sie stehen im Wettbewerb mit Marken aus Stellantis und ganz ehrlich sind die Opelkunden nicht so Markentreu. Wenn es das gleiche Modell von Peugeot 1000€ günstiger gibt, wird es gekauft.( so war es früher auch teilweise mit Chevi) 2) Insignia: Ja wäre super, gerade um auch die Modelle nach oben zu erweitern und nicht wie oben schon beschrieben im Kleinsegment mit mehreren Modellen sich die Kunden hin und her zu schieben (Heute Mokka , Morgen Crossland usw.) Zudem will Opel ja rein elektrisch werden, was meint ihr wie teuer ein e-Insignia wäre, wenn der Astra schon bei über 50.000€ liegt, wer wäre bereit das zu bezahlen, wenn Tesla und BYD auch in diesem Segment unterwegs sind. Des Weiteren wird die Energiewende auch die Nachfrage drücken. 3) Zudem ist ja der Ruf der Leute nach günstigen E-Autos für < 25.000€, da kann der Crossland / nun Fontera gut passen. 4) Des Weiteren treiben nun asiatische Marken nach Europa mit großen Subventionen, so das teilweise Autos mit 35.000€ Verlust verkauft werden. Das ist für deutsche OEMs nicht möglich. Zumal Sie auch die Akkus dort einkaufen müssen. Aktuell ist es kein fairer WettbewerbWie soll sich nun eine deutsche Marke verhalten die Profit erwirtschaften muss um, im eigenen Wettbewerb steht und die äußeren Rahmenbedingungen unmöglich sind?Dies wird auch anderen Branchen drohen, wir werden eine Marktbereinigung sehen, wenn wir politisch nicht umlenken.
Andreas Krobath
28.01.2024 um 21:58
Es ist sehr schade, weil Opel die 2. älteste Automobilmarke Deutschlands ist. Die haben immer sehr gute und sehr schöne Autos gebaut, aber leider hatten die Amerikaner (General Motors) immer die Gewinne der Automarke Opel abgeschöpft und somit wurde Opel nie eigenständig. Wäre dem so gewesen, wäre Opel sicher heute einer der führenden Automobilhersteller Deutschlands. Das Schlimme daran ist auch, dass die Amerikaner Opel dann an die Franzosen verkauft haben und sich leider kein deutscher Konzern für diese Traditionsmarke interessiert hat. Ich befürchte, dass Opel früher oder später sterben wird, allein schon wegen der historischen Vergangenheit von Deutschland und Frankreich. Ich kann nur sagen: SCHADE, SCHADE!!!

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