Phoenix Contact entwickelt NACS-Produkte
Auf seiner Website kündigt Phoenix Contact bis dahin konkret die Verfügbarkeit von AC-Ladekabeln für 50 A und 80 A und DC-Ladekabeln für 200 A an. 2025 sollen DC-Ladekabel für höhere Ströme folgen, auch flüssigkeitsgekühlte. Parallel dazu entwickelt Phoenix Contact kundenspezifische Fahrzeug-Ladeports für Autohersteller. Universelle Ladeports unter anderem für Nutzfahrzeuge sollen ab 2026 in verschiedenen Leistungsklassen erhältlich sein.
„NACS kommt – und wir sind vorbereitet!“, schreibt das Unternehmen in einem LinkedIn-Post. „Als Pionier in der Schnellladetechnologie wollen wir natürlich den veränderten Anforderungen unserer Kunden gerecht werden. Wir werden daher eine leistungsstarke NACS-Ladetechnologie anbieten, die die gewohnt hohe Qualität von Phoenix Contact aufweist und hohe Ansprüche an Sicherheit, Robustheit, Funktionalität und Design erfüllt.“ Ähnlich äußert sich Phoenix Contact auch auf seiner Website – nennt dort aber noch ergänzend den erwähnten Rollout-Plan für die einzelnen Produkte.
Bei dem North American Charging Standard handelt es sich um nichts anderes als den proprietären Ladestecker von Tesla, der an den Nordamerika-Modellen und den dortigen Superchargern und Tesla-Wallboxen verbaut wird. Tesla hatte im November 2022 das Design seines Steckers freigegeben und ihn selbstbewusst als „North American Charging Standard“ bezeichnet – obwohl es damals noch kein offiziell anerkannter Industriestandard war. Inzwischen hat die SAE den NACS tatsächlich als Standard anerkannt, nachdem der Standardisierungsprozess finalisiert worden war.
Nach der Freigabe durch Tesla wurde es einige Monate still um den NACS. Im Mai 2023 kündigten zunächst Ford und wenige Tage später General Motors an, ab 2025 das Tesla-Ladesystem in seinen Nordamerika-Fahrzeugen zu verbauen. In der Folge haben sich mehr und mehr Autobauer zu diesem Schritt entschieden, darunter auch Mercedes-Benz, BMW und Volkswagen.
Mit den Autobauern ist auch die Ladebranche zunehmend auf den NACS-Zug aufgesprungen. Zahlreiche Betreiber haben angekündigt, ihre Ladesäulen um NACS-Ladekabel zu ergänzen bzw. bei Neuinstallationen auch NACS anzubieten. Daher haben auch andere Zulieferer derartige Entwicklungen angekündigt, etwa das Schweizer Unternehmen Huber+Suhner.
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