Metro nimmt ersten von drei H2-Lkw in Betrieb

Das Großhandelsunternehmen Metro ergänzt seine Belieferungsflotte in Deutschland um Brennstoffzellen-Lkw des Typs Hyundai Xcient Fuel Cell. Am Metro-Standort Böblingen wurde nun der erste von drei Kühl-Lkw vom Miet-Partner Hylane an den Großhändler übergeben.

Bild: Hylane

Die drei Brennstoffzellen-Lkw will Metro künftig in der Region Böblingen zur Belieferung von Großkunden aus der Gastronomie einsetzen. Der erste H2-Truck erreichte nun das Großhandelsunternehmen. Zwei weitere Lkw sollen in den kommenden Wochen folgen.

Sollten sich die drei H2-Lkw dort nach den ersten Erfahrungen als erfolgreiche Ergänzung zur bisherigen Flotte erweisen, strebt Metro einen weiteren Ausbau seiner Belieferungsflotte mit der Brennstoffzellen-Technologie an.

„Mit einem Verbrauch von 8 kg Wasserstoff pro 100 Kilometer und einer maximalen Reichweite von rund 400 Kilometern können auch Kundinnen und Kunden in ländlicheren Regionen mit kühlpflichtigen Produkten beliefert werden“, heißt es in einer Mitteilung. Und weiter: „Mit einem Mehrkammerkühlsystem ausgestattet, ist eine konsequente Kühlung der Produkte jederzeit sichergestellt. Vor allem für die Standorte der METRO GASTRO Großmärkte, deren Belieferungs-Kundinnen und -Kunden aus dem Gastgewerbe häufig auch abseits der Großstädte zu finden sind, ist dies von Vorteil.“

Eine Betankung mit 32 kg Wasserstoff soll nur rund elf Minuten dauern. Zwar gibt es in Böblingen direkt noch keine H2-Tankstelle, dafür befinden sich jedoch öffentliche Tankmöglichkeiten für die Nutzfahrzeuge in Sindelfingen, am Stuttgarter Flughafen und in Metzingen.

„Mit dem Einsatz der Brennstoffzellen-LKW gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren LKW-Flotte für die Belieferung. Wir können so unsere Kundinnen und Kunden weiterhin über längere Strecken mit frischen Produkten in bester Qualität beliefern und dabei gleichzeitig Emissionen reduzieren. Damit leisten wir einen weiteren Beitrag zu mehr nachhaltiger Mobilität“, sagt Martin Schumacher, CEO von Metro Deutschland.

Das Großhandelsunternehmen setzt jedoch nicht ausschließlich auf Wasserstoff-betriebene Lkw. „METRO Deutschland testet derzeit verschiedene alternative Antriebsformen und verspricht sich hiervon wichtige Erkenntnisse für die künftige Gestaltung einer nachhaltigeren LKW-Flotte. Erweisen sich die innovativen und nachhaltigen Truck-Modelle als alltagstauglich für die Belieferung von METRO, können hierauf basierend weitere Beschaffungen für die Belieferungsflotte geplant werden“, teilt das Unternehmen mit.

metro.de

3 Kommentare

zu „Metro nimmt ersten von drei H2-Lkw in Betrieb“
HAF
25.01.2024 um 08:08
8kg H2 auf 100km macht bei 11€/kg (Stand 1.10.2023) - 88€ Energiekosten auf 100km. Der elektrische 40t von Volvo soll ca. 110kWh auf 100km verbrauchen, bei aktuell ca. 0,30€ pro kWh also 33€ pro 100km. Wenn ein H2 LKW bei der Anschaffung nicht 50% Ersparnis gegenüber eines vergleichbaren e-LKWs aufweist, sehe ich den Kostenvorteil für die Unternehmen nicht. (von weiteren möglichen Einsparungen durch eigenen PV Strom vom Dach der Logistikhallen mal abgesehen. Da man H2 nur schwer selbst produzieren kann, ist man immer der Preisentwicklung am Markt ausgeliefert).
Gregor
25.01.2024 um 08:36
Noch dazu wird Metro bald rausfinden wie ätzend aufwendig und teuer so eine H2 Refill Station ist. Ich denke mir auch, das jeder Logistiker massive Flächen für PV bereits hat und wenn er damit das Laden am Tage für seine Flotte unterstützen kann, dann ist BEV ein No Brainer im Sinne der Kosten. PV ist so krass billig und liefert dann Jahrzente lang konstant Strom.
Markus Müller
30.01.2024 um 10:02
Dutzende von Gabelstapler-Betreibern haben eine H2-Ladestelle, und es ist überhaupt kein Problem.

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