Überarbeiteter Golf erhält neue PHEV-Generation
Während es sich beim Ende August vorgestellten Passat und dem im September enthüllten Tiguan um Neuauflagen der jeweiligen Modelle handelt, steht beim Golf nur eine Modellpflege zur Mitte des Produktzyklus an: Den Golf 8 hatte VW im Oktober 2019 vorgestellt und die beiden PHEV-Antriebe im August 2020 auf den Markt gebracht.
Mit der Modellpflege erhält nun auch der Golf die aktuelle Antriebsgeneration des Modularen Querbaukastens (MQB) der Wolfsburger. Eine der wichtigsten Änderungen: Die Batterie kommt auf einen nutzbaren Netto-Energiegehalt von 19,7 kWh, bisher waren nur 13 kWh verfügbar. Damit soll – zumindest im WLTP – eine rein elektrische Reichweite von über 100 Kilometern möglich sein. Neu ist auch das Ladesystem: Der Akku kann an AC-Ladepunkten mit 11 kW statt bisher 3,6 kW geladen werden. An DC-Säulen lädt der überarbeitete Golf mit bis zu 50 kW.
Der neue PHEV nutz auch einen anderen Verbrenner, der 1,4 Liter große Benziner der Baureihe EA211 wird durch den 1.5 TSI evo2 ersetzt – VW-intern EA211evo genannt. Im Golf gibt es den Plug-in-Hybrid in zwei Leistungsstufen: Der Golf eHybrid kommt auf eine Systemleistung von 150 kW, der Golf GTE auf 200 kW. Der GTE ist dabei als sportliches Modell positioniert und bietet einige Design-Anleihen an den ikonischen Golf GTI, wie etwa den Karo-Bezug der Sitze – nur beim GTE mit blauen statt roten Akzenten.
Beim Design fallen die Änderungen der Modellpflege moderat aus. Die Frontpartie wurde laut VW „geschärft“, es gibt eine neue Lichtgrafik in den Scheinwerfern und erstmals ein illuminiertem VW-Emblem in der Front. Auch die Rückleuchten haben eine neue 3D-Lichtgrafik erhalten. Innen gibt es die neue Infotainment-Generation mit überarbeiteter Menüführung und größerem Touchscreen (bis zu 32,8 Zentimeter). Die viel kritisierten Touch-Slider am unteren Ende des Bildschirms sind nun beleuchtet, die Touch-Flächen am Lenkrad sind ganz verschwunden und wurden durch konventionelle Tasten ersetzt. Und wie Anfang Januar auf der CES vorgestellt, wird der KI-Chatbot ChatGPT in den VW-Sprachassistenten IDA integriert. So kann das System auf die „ständig wachsende Datenbank der Künstlichen Intelligenz zugreifen“.
„Der Golf macht seit einem halben Jahrhundert den Kern der Marke Volkswagen aus: bezahlbare Mobilität für alle auf höchstem technischen Niveau. Genau daran knüpfen wir jetzt mit der neuen Evolutionsstufe an – mit noch mehr Effizienz, Komfort, Wertigkeit und neuem Bedienkonzept. Mehr Golf geht nicht“, sagt VW-Markenchef Thomas Schäfer.
Wann der überarbeitete Golf 8 zu welchen Preisen auf den Markt kommt, gibt VW derzeit noch nicht an.
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