GM und Honda eröffnen BZ-Werk in Michigan

General Motors und Honda haben ihre gemeinsame Serienproduktion von Brennstoffzellen-Systemen aufgenommen. Das 2017 angekündigte Joint Venture Fuel Cell System Manufacturing (FCSM) hat die kommerzielle Produktion in Brownstown im US-Bundesstaat Michigan gestartet.

Bild: Honda

Die dort gefertigten gemeinsam entwickelten BZ-Systeme werden von beiden Partner in verschiedenen Anwendungen genutzt, auch in Fahrzeugen. Honda hatte vor rund einem Jahr seine Zukunftsstrategie für den Einsatz von Brennstoffzellen veröffentlicht, was die gemeinsame Entwicklung mit General Motors einschließt. Gemeinsam mit Isuzu testet Honda bereits einen BZ-Lkw. General Motors vermarktet Brennstoffzellen-Systeme für unterschiedlichste Anwendungen bereits unter dem Label Hydrotec. Autocar Industries entwickelt schwere Nutzfahrzeuge mit diesem System, GM selbst erwägt, die Hydrotec-Systeme in netzunabhängigen Ladestationen einzusetzen.

Die Fabrik in Brownstown wurde nach dem Kooperationsvertrag aus dem Jahr 2017 aufgebaut. Mit der gemeinsamen Investition von 85 Millionen US-Dollar – die bei dem 50:50-Joint-Venture von beiden Konzernen zu gleichen Teile getragen wurde – sind in der 6.500 Quadratmeter großen Anlage (Original: 70.000 Quadratfuß) bisher 80 Arbeitsplätze entstanden, so GM.

Das gemeinsam entwickelte BZ-System soll sich durch eine höhere Leistung und doppelte Haltbarkeit im Vergleich zum FCEV-Modell Honda Clarity aus dem Jahr 2019 auszeichnen – und das bei geringeren Herstellungskosten. Außerdem wurde der Betrieb bei niedrigen Temperaturen optimiert.

Es ist aber nur von einer Herstellung von Brennstoffzellensystemen die Rede. Woher FCSM die einzelnen Komponenten für die Systeme bezieht, wird in den Mitteilungen nicht angegeben. Die Kostensenkung sollen vor allem durch Skaleneffekte, optimierte Zelldesigns, eine gemeinsame Beschaffung, der Reduzierung des Einsatzes teurer Edelmetalle und einer optimierten Produktion erzielt werden. So sollen etwa die Produktion von Membran-Elektroden-Baugruppen und der Montage von Brennstoffzellenstapeln automatisiert werden, um die Herstellungskosten um ein Drittel zu senken. Der Maßstab ist wieder der Honda Clarity von 2019.

„Wir haben die Stärken von Honda und GM integriert, um in diesem Joint Venture das leistungsfähigste Produktionssystem zu schaffen“, sagte Tetsuo Suzuki, Vizepräsident von FCSM. „Wir haben eine Massenproduktionsmentalität mit Liebe zum Detail und einem Fokus auf hohe Qualität mitgebracht und sind nun bereit, die Bedürfnisse der Kunden für die zukünftigen Anwendungen der Brennstoffzellentechnologie und den Beginn des Wasserstoffzeitalters zu erfüllen.“

gm.com, hondanews.com

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