Marktstart in Europa: BYD schiebt im Februar E-SUV Seal U nach
Der BYD Seal U (das U steht für „Utility“) ist als fünfsitziges SUV unter dem größeren, siebensitzigen SUV BYD Tang angesiedelt. Als Maße werden 4.785 x 1.890 x 1668 Millimeter bei einem Radstand von 2.765 Millimetern genannt. In Europa wird das elektrische Mittelklasse-SUV in zwei Ausstattungslinien – Comfort und Design – in den Handel kommen. Die Preise der Comfort-Basisversion beginnen bei 41.990 Euro, die der höheren Ausstattungslinie Design bei 44.990 Euro.
In Deutschland und etlichen weiteren EU-Ländern ist der Seal U das nunmehr sechste Modell der hier verfügbaren BYD-Palette. Konkret handelt es sich bei dem „Neuen“ um einen SUV-Ableger der schon bei uns erhältlichen E-Limousine Seal – dem europäischen Publikum 2023 ist das Neumodell seit der IAA Mobility in München ein Begriff. Bekannt ist seitdem, dass das Modell in zwei LFP-Batterie-Versionen auf den Markt kommen wird: mit 71,8 kWh Kapazität für 420 Kilometer und mit 87 kWh Kapazität für 500 Kilometer WLTP-Reichweite. Wie der Seal, der Dolphin und der Atto 3 basiert auch das neue D-Klasse-SUV auf der von BYD entwickelten e-platform 3.0. Diese nutzt die hauseigenen Blade-Batterien mit LFP-Zellchemie in einer 800-Volt-Konfiguration.
Sowohl der Seal als auch sein SUV-Ableger „sind mit innovativer Technologie für Sicherheit, Komfort und Leistung ausgestattet“, sprechen laut BYD aber unterschiedliche Zielgruppen an. Die E-Limousine soll vor allem durch ihre sportliche Note punkten, das fünfsitzige SUV durch Vielseitigkeit, Komfort und Geräumigkeit. Das spiegelt sich auch in der Antriebskonfiguration wider: Der Seal U verfügt über einen Permanentmagnet-Synchronmotor mit 160 kW und 330 Nm an der Vorderachse. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 175 km/h angegeben, der Spurt von 0 auf 100 km/h mit 9,3 Sekunden. Ein Allradantrieb wird nicht angekündigt. Die Limousine Seal kombiniert dagegen eine 82 kWh große Batterie mit einem 230 kW starken Heckantrieb oder einem 390 kW starken Allradantrieb für WLTP-Reichweiten von 570 bzw. 520 Kilometern.
Davon unabhängig kündigt BYD für den E-SUV serienmäßig einen dreiphasigen 11 kW-Onbardlader für AC-Ladevorgänge und eine DC-Schnellladefunktion mit 115 (Comfort) bzw. 140 kW (Design) Ladeleistung an. In letzterem Fall soll die Ladedauer von 30 auf 80 Prozent rund 27 Minuten betragen. Den in Europa üblichen Ladevorgang von zehn auf 80 Prozent gibt BYD nicht an. Außerdem unterstützt das Modell V2L, bietet also eine Lademöglichkeit für externe Geräte.
Was noch? Das Kofferraumvolumen beziffert der Hersteller auf 552 Liter und 1.440 Liter bei einer (im Verhältnis 60:40) umgeklappten Rückbank. Als weitere Features werden u.a. kabellose Ladeschalen für Mobiltelefone und vier USB Anschlüsse genannt. „Bei der Entwicklung dieses familienfreundlichen SUV wurde viel Wert darauf gelegt, besonders praktische Lösungen umzusetzen“, betont BYD. Der cW-Wert als Orientierung für die Aerodynamik des Fahrzeugs soll übrigens bei 0,32 liegen.
Die Auslieferung des Seal U in Europa wird nach Herstellerangaben im Februar beginnen. Neben der Grundsatzentscheidung zwischen den beiden Ausstattungslinien können Kunden dann zwischen sechs Lackfarben und zwei Farbschemen für das Interieur wählen. In den oben genannten Preisen enthalten ist eine Herstellergarantie für sechs Jahre oder bis zu 150.000 Kilometer Laufleistung. Zudem garantiert BYD 70 Prozent der Batteriekapazität für bis zu acht Jahre alte Fahrzeuge oder eine Laufleistung von 200.000 Kilometer. Auf den Elektromotor gewährt BYD acht Jahre Garantie, bei einer Laufleistung von maximal 150.000 Kilometer.
Übrigens: Der über dem Seal U positionierte Tang basiert ja noch auf einer Verbrennerplattform, erhält aber im zweiten Halbjahr via eines Facelifts mehr Akkukapazität und höhere Ladeleistungen. Zurzeit ist der Tang durch eine Rabattaktion des chinesischen Herstellers bereits ab 55.700 Euro zu haben.In Europa auf dem Markt hat BYD bereits das zuerst eingeführte Trio Atto 3, Han und Tang sowie die Modelle Dolphin und Seal.
1 Kommentar