Isuzu setzt auf LGES-Rundzellen für E-Lkw Elf EV
Zunächst zu der Batterie-Liefervereinbarung: Isuzu Motors hat den südkoreanischen Hersteller LG Energy Solution bis Ende 2026 zu seinem Zulieferer für Rundzellen gekürt. Der Auftrag soll Insidern zufolge einen Wert von mindestens 1 Billion Won haben, umgerechnet rund 695 Millionen Euro. Einsetzen wollen die Japaner die Batteriezellen in der E-Version des mittelschweren Lkw-Modells Isuzu Elf EV, die seit Oktober 2023 produziert wird. Laut „The Korea Economic Daily“ liefert LG Energy Solution als Teil der nun publik gewordenen Vereinbarung auch bereits seit Mitte 2023 Zellen zu.
Der Isuzu Elf wird auf der Homepage des Hersteller als E-Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 5 oder 7,5 Tonnen vorgestellt. Als 5-Tonner leistet das Fahrzeug 110 kW und kommt entweder mit 40 oder 60 kWh Batteriekapazität für eine Reichweite von 120 oder 180 Kilometer vorgefahren. Als 7,5 Tonner stehen 150 kW Leistung und 100 kWh Energiegehalt für eine Reichweite von bis zu 250 Kilometern im Datenblatt.
Aus Thailand kommt unterdessen die Information, dass Isuzu über einen Zeitraum von fünf Jahren 32 Milliarden Baht (rund 836 Millionen Euro) in sein dortiges Werk investieren will, um elektrische Pickup-Trucks zu produzieren. Konkret geht es um eine Elektro-Version des Isuzu D-Max, die laut einem Medienbericht ab Anfang 2025 in Thailand vom Band laufen soll. Diese werde mit Akkus für bis zu 400 Kilometer Reichweite ausgerüstet und soll vorrangig Firmen angeboten werden, heißt es.
In Japan errichtet Isuzu Motors zurzeit an seinem Werk in Fujisawa ein Entwicklungs- und Testzentrum für Elektrofahrzeuge. Hier sollen ab 2026 Komponenten wie E-Motoren, Batterien und Thermomanagement-Systeme entwickelt und getestet werden. Zusammen mit Honda entwickelt Isuzu zudem einen großen Brennstoffzellen-Truck, dessen Marktstart für 2027 geplant ist.
Isuzu ist ein eigenständiger Hersteller und als Unternehmen im japanischen Nikkei225-Index gelistet. Autobauer wie Toyota und Mitsubishi halten jedoch Isuzu-Anteile. Zudem war Isuzu zwischenzeitlich eng mit General Motors verbunden – auch bei der Technik. Bei der Elektrifizierung hatte Isuzu bisher ebenfalls vor allem auf Partnerschaften gesetzt, etwa mit Toyota und Hino bei den Bussen oder Honda mit besagtem BZ-Lkw. So konnten die eMobility-Investitionen geteilt werden. Mit dem für 2026 geplanten Entwicklungszentrum in Fujisawa will Isuzu aber zunehmend eigenständiger werden und selbst E-Antriebe für BEV und FCEV entwickeln und testen.
kedglobal.com (Batterien), nationthailand.com (Pickup)
0 Kommentare