KVG baut Betriebshof für E-Busse in Salzgitter
Der bisherige Betriebshof in Lebenstedt ist der größte der KVG. Neben der Hauptwerkstatt sind dort weitere zentrale Einrichtungen untergebracht. Der geplante Neubau sei „das bislang größte Projekt in der Firmengeschichte der KVG“.
Für das Vorhaben erhielt die Kraftverkehrsgesellschaft Braunschweig Mitte letzten Jahres die Baugenehmigung. Mit dem Spatenstich trat nach dem Abriss der Bushallen der Bau in die zweite Phase ein, teilt die KVG mit. Die insgesamt sechs Bauabschnitte seien so geplant, dass der laufende Betrieb weitgehend störungsfrei aufrechterhalten bleiben soll.
Laut Kraftverkehrsgesellschaft Braunschweig war die Baumaßnahme „dringend notwendig“. Die aktuellen Gebäude würden nicht mehr den technischen und betrieblichen Standards entsprechen. Ein Umbau und eine Sanierung hätten nicht mehr ausgereicht, um den Hof energieeffizient und zukunftsorientiert zu gestalten.
„Die Entscheidung, den Fuhrpark der KVG gesetzeskonform zu gestalten, also bis zum Jahr 2045 nur noch emissionsfreie Busse einzusetzen, bringt zudem einen veränderten Bedarf der Werkstattgeometrie und -ausstattung mit sich“, teilt die KVG mit. In den Verkehrsgebieten der KVG sind derzeit 21 Elektrobusse im Einsatz.
Im Dezember 2023 kamen 16 neue E-Busse von VDL dazu. Die Fahrzeuge vom Typ LF-122 sind mit Batteriepaketen mit einer Kapazität von 490 kWh ausgestattet. Der Aktionsradius der neuen Citea-Generation habe sich laut KVG deutlich verbessert: Der LF-122 (Low Floor) soll mit dieser Batterie auch unter strengen Witterungsbedingungen bis 300 Kilometer ohne Zwischenladung rein elektrisch zurücklegen können. Sie sollen in den nächsten Wochen nach und nach in Betrieb genommen werden. Die ersten beiden Busse sind bereits seit Ende 2023 in Bad Harzburg unterwegs.
Für die Beschaffung der 16 E-Busse kombinierte die KVG Zuschüsse des Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG), womit 63 Prozent der Beschaffungskosten über die Förderungen abgedeckt werden konnten. Die Beschaffungskosten selbst lagen bei ca. 8,3 Millionen Euro.
Zurück zum Busbetriebshof: Auch für den Neubau hatte die KVG Fördermittel bei der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) beantragt, welche im Auftrag des Landes Niedersachsen u. a. Investitionen zur Verbesserung des ÖPNV fördert. „Ohne die Fördermittel wäre ein Projekt solchen Ausmaßes für die KVG nicht möglich gewesen“, so das Unternehmen in einer Mitteilung. Das Land Niedersachsen stellt für den Neubau Fördermittel in Höhe von rund 10,7 Millionen Euro zur Verfügung und finanziert damit ca. 47 Prozent der Gesamtkosten in Höhe von netto rund 22,7 Millionen Euro.
kvg-braunschweig.de (Betriebshof), kvg-braunschweig.de (VDL-Busse)
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