USA: 2.968 neue Brennstoffzellenautos in 2023

Auch in den USA bleiben Wasserstoffautos ein kleines Nischensegment. Die beiden Pkw-Modelle werden aber auch nur in einem Bundesstaat verkauft – aufgrund der mangelnden Infrastruktur.

Bild: Toyota

Die beiden verfügbaren Serienmodelle Toyota Mirai und Hyundai Nexo werden ohnehin nur in Kalifornien angeboten und wurden im vergangenen Jahr 2.737 (Mirai) bzw. 241 Mal (Nexo) verkauft. Insgesamt wurden 2023 in den USA also 2.968 H2-Pkw abgesetzt. Das sind zwar zehn Prozent mehr als 2022, doch der BEV-Markt legte 2023 in den USA um 48 Prozent auf rund 1,1 Millionen verkaufte Einheiten zu.

Auch wenn beide Modelle – angesichts der rasanten Entwicklung bei elektrisch angetriebenen Autos – schon etwas in die Jahre gekommen sind, sind die geringen Verkaufszahlen nicht nur auf die Fahrzeuge selbst zurückzuführen, sondern auch auf die Infrastruktur. Die aktuellen Zahlen von H2stations.org zeigen, dass es in ganz Nordamerika nur 100 H2-Tankstellen gibt – davon 92 in den USA und gerade einmal deren acht in Kanada. Und von den 92 US-amerikanischen Wasserstoff-Tankstellen stehen 75 in Kalifornien. Allerdings gibt es aus den USA auch Berichte, wonach mehrere dieser Tankstellen „aufgrund technischer Probleme oder wegen Treibstoffmangels außer Betrieb“ waren, wie „InsideEVs“ im Dezember berichtete.

Das sorgt im Pkw-Bereich zum Teil für lange Umwege für das Tanken, wenn man auf den regelmäßigen Strecken nicht an einer der Stationen vorbeikommt. Für Lkw mit planbaren und sich wiederholenden Routen kein Problem, für (private) Pkw hingegen schon eher.

Bei den US-Zahlen des Hydrogen Fuel Cell Partnership fällt aber auf, dass vor allem im vierten Quartal 2023 der Absatz der FCEV eingebrochen ist – ohne den Rückgang um 72 Prozent zum Q4 2022 hätte es vielleicht ein neues Rekordjahr gegeben. In Kalifornien sind aber die Wasserstoff-Preise zuletzt enorm gestiegen, an den Tankstellen zum Teil auf bis zu 36 Dollar pro Kilogramm. Das hat das Verbraucherinteresse rapide gebremst – bei Toyota gab es ein Minus von 80 Prozent auf gerade einmal noch 133 Mirai im vierten Quartal.

In Japan ging der Absatz von Wasserstoff-Pkw wie berichtet in den vergangenen zwei Jahren um 83 Prozent zurück – auf gerade einmal 422 Stück in 2023.

insideevs.com

3 Kommentare

zu „USA: 2.968 neue Brennstoffzellenautos in 2023“
Wolfbert
01.02.2024 um 16:17
Bei rd. 1,1 Mio BEVs zu 2.968 H2-Pkws ergibt das einen Anteil von 0,27%. So wird das – auch in den USA – nie was :)
Robert
02.02.2024 um 07:27
die Wasserstoffpreise sind auch nicht von schlechten Eltern 36 Dollar das sind rund 33 Euro und das auf 100km, während die Strompreise in den USA wie ich gehört haben soll teilweise bei nur 6 cent liegen soll also ist der Betrieb eines E-autos auf 100km exorbitant billiger
pkss
03.02.2024 um 00:57
Solche Preise! Und ich nehme an, der Wasserstoff ist nicht einmal "grüner" Wasserstoff ? Der Aspekt der Herkunft des Wasserstoffs scheint mir bei der ganzen FCEV - Debatte mehr und mehr in den Hintergrund zu rücken - unverständlich!

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