Fast ein Drittel aller BMWs aus Dingolfing waren 2023 elektrisch
Über das gesamte Jahr 2023 wurden das große Elektro-SUV iX und die Luxuslimousine i7 (hier unser Test) im Werk Dingolfing gebaut. Im Juli 2023 ist dann zudem die Produktion der i5 Limousine angelaufen – also ein Modell, das potenziell in größeren Stückzahlen gebaut werden dürfte, schließlich ist es der Elektro-Ableger des BMW-Klassikers 5er. Obwohl in dem Werk vor allem die hochpreisigen E-Modelle gebaut werden, stammen fast 24 Prozent aller weltweit verkaufen 376.000 Elektro-BMW aus dem größten deutschen Standort des Unternehmens.
Um den Anteil vollelektrischer Modelle aus Dingolfing im laufenden Jahr zu erhöhen, vertraut BMW aber nicht nur auf seine Business-Limousine mit Elektroantrieb. Das Angebot wird mit dem jüngst vorgestellten i5 Touring um einen E-Kombi erweitert. Neben den beiden i5-Karosserie-Varianten, dem iX und i7 werden zeitnah aber keine weiteren Elektro-Baureihen aus Dingolfing kommen. Es werden womöglich nur weitere Antriebsoptionen bei den vorhandenen Modellen in das Portfolio aufgenommen.
Über alle Antriebsarten hinweg wurden im Vorjahr 292.000 Fahrzeuge in Dingolfing gebaut. Dort laufen das 4er Coupé und Cabrio vom Band (das 4er Gran Coupé und der i4 kommen aus München), die erwähnte 5er Baureihe, der 7er mit dem i7, der 8er und eben der iX. Von den Coupé-Baureihen 4er und 8er sind derzeit keine BEV-Versionen angekündigt. Zudem wurden 2023 noch die letzten Exemplare des 6er Gran Turismo in Dingolfing gebaut, dieses Modelle wurde aber mit dem Generationswechsel beim 5er eingestellt.
„Wir haben unsere Dingolfinger Kernbaureihen in den vergangenen Jahren sukzessive erneuert. Ich bin daher zuversichtlich, vorbehaltlich einer normalen wirtschaftlichen Entwicklung, mit diesem jungen, attraktiven Produktangebot unsere Erfolgsgeschichte fortzusetzen und 2024 einen Sprung beim Produktionsvolumen zu machen“, sagt Werkleiter Christoph Schröder. Der Manager peilt „deutlich mehr als 300.000 Fahrzeuge“ an.
In allen Bereichen des Werks sind derzeit 18.500 Menschen beschäftigt, ein leichtes Wachstum zu 2022. Laut Schröder hat BMW dabei das neue Personal überwiegend aus dem Kreis der Zeitarbeitskräfte rekrutiert. Zudem wurde die Anzahl der Auszubildenden pro Jahr von 300 auf 350 erhöht – das ist auch „im Hinblick auf das neue geplante Hochvoltbatterie-Werk in Irlbach-Straßkirchen“ geschehen, so BMW.
Neben der Fahrzeugfertigung mit den oben genannten Modellen ist in Dingolfing auch ein Großteil der Produktion der E-Antriebe der fünften Generation dort angesiedelt. In den Komponentenwerken 02.10 und 02.20 werden E-Achsen, E-Getriebe, E-Motoren, Hochvoltbatterien oder Batteriemodule gefertigt – auch für andere Fahrzeugwerke. Dort wurden in 2023 mehr als 560.000 E-Motoren und rund 400.000 Hochvoltbatterien gebaut – von rund 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
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