JLR bremst Elektroauto-Ambitionen
2021 hatte JLR noch angekündigt, bis 2026 sechs vollelektrische Land-Rover-Modelle auf den Markt bringen zu wollen. Der Markenname Land Rover wird inzwischen nicht mehr genutzt. Nun revidiert der zum indischen Tata-Konzern gehörende britische Autobauer zudem seine Roadmap und zielt nur noch auf vier BEVs bis 2026 ab. Das berichtet das Portal „Automotive News“ unter Berufung auf Adrian Mardell. Einen größeren Fokus will JLR im Zuge der Kursänderung auf Plug-in-Hybride legen. Dies begründet der CEO des Unternehmens mit der gestiegenen Kundenakzeptanz gegenüber Plug-in-Hybriden.
„Wir sind etwas langsamer, als wir vor drei Jahren gesagt haben“, wird Mardell bei „Automotive News“ zitiert. „Wir nehmen uns Zeit, um sicherzustellen, dass wir die besten Fahrzeuge, die wir je entwickelt haben, auf den Markt bringen.“
Bei den vier Batterie-elektrischen Modellen, die bis 2026 auf den Markt kommen sollen, gehören das Range Rover Electric SUV und der elektrische Range Rover Sport. Beide bauen auf der MLA-Plattform auf, die sowohl Verbrennungsmotoren als auch Hybrid- und Batterie-elektrische Antriebe unterstützt. Technische Daten eines BEV-Modells auf dieser Plattform sind bisher noch nicht bekannt. Sie dürften aber bald veröffentlicht werden, denn das E-SUV soll noch in diesem Jahr eingeführt werden.
Die nächsten beiden vollelektrischen Fahrzeuge werden anschließend kleiner ausfallen und auf der künftigen 800-Volt-Plattform EMA (Electrified Modular Architecture) von JLR basieren. Das Unternehmen plant außerdem, bis 2026 zwei vollelektrische Jaguar-Modelle.
Die Pläne, mehr Plug-in-Hybride bieten zu wollen, führt Mardell nicht detaillierter aus. Fakt ist aber, dass JLR den Absatz von Plug-in-Hybriden in Europa 2023 stärker steigern konnte als jeder andere Automobilhersteller. Der PHEV-Absatz stieg einer Dataforce-Statistik zufolge im vergangenen Jahr um 68 Prozent auf 45.224 Einheiten. Die Akzeptanz von PHEV sei eine ziemliche Überraschung gewesen, so Mardell. Und: „Wir arbeiten in der Zwischenzeit hart daran, mehr PHEVs auf dem Markt verfügbar zu machen.“
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